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Milliarden-Abschreibung belastet Philips

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Eine milliardenschwere Wertberichtigung sowie anhaltende Lieferkettenengpässe belasten den Medizintechnikhersteller Philips im dritten Quartal.

Der Umsatz sank vorläufigen Zahlen zufolge auf vergleichbarer Basis um 5 Prozent auf 4,3 Mrd. Euro, wie das Unternehmen am Mittwoch in Amsterdam mitteilte.

Das bereinigte operative Ergebnis (Ebita) dürfte bei bis zu 210 Mio. Euro liegen, schätzt der niederländische Konzern. Das ist weniger als die Hälfte im Vergleich zum Vorjahresquartal, als Philips laut dem entsprechenden Quartalsbericht noch rund 512 Mio. Euro erreichte.

Zudem schreibt Philips auf seine problematische Schlaf- und Beatmungssparte 1,3 Mrd. Euro ab. Hier kämpft der Konzern weiter mit dem Rückruf und dem Austausch bestimmter Beatmungsgeräte und hat dafür bereits millionenschwere Rückstellungen vorgenommen. Im Juni vergangenen Jahres hatte die US-Tochter Philips Respironics bestimmte Schlaf- und Beatmungsgeräte zurückgerufen, weil sich ein Teil aus Polyurethanschaum zersetzen und für Menschen schädlich werden könnte.

Für das vierte Quartal erwartet Philips wegen der Lieferkettenprobleme und des sich verschlechternden wirtschaftlichen Umfelds einen Umsatzrückgang auf vergleichbarer Basis im mittleren einstelligen Prozentbereich. Ausgeklammert sind dabei Währungseffekte sowie Portfolioveränderungen.

Die bereinigte Ebita-Marge dürfte in einer Spanne im hohen einstelligen bis zweistelligen Bereich liegen. Um die Produktivität zu verbessern, ruft Philips weitere Maßnahmen ins Leben, die bei der Vorlage der detaillierten Zahlen am 24. Oktober vorgestellt werden sollen. Die bereits getroffene Entscheidung, sich bei Forschung und Entwicklung auf weniger Projekte zu konzentrieren, führe zu einer Belastung von bis zu 165 Mio. Euro im dritten Quartal, hieß es weiter.

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