Die EU erlaubt, dass Gas-Importeure auch ein Rubel-Konto bei der russischen Gazprombank eröffnen. Voraussetzung sei, dass sie auf ein anderes Konto ihre Rechnung in den vereinbarten Währungen Euro oder Dollar begleichen.
Diese Vorgehensweise stehe im Einklang mit den EU-Sanktionen gegen Russland, heißt es aus Kreisen der Brüsseler Kommission. Der Tausch von westlichen Währungen in Rubel müsse dann etwa über das zweite Konto von der russischen Seite vorgenommen werden.
Klarstellung
Die Klarstellung zum Rubel-Konto habe man den Mitgliedsstaaten jetzt übermittelt. Man empfehle aber, nach Möglichkeit auf die Einrichtung eines Rubel-Kontos zu verzichten. Diese Empfehlung hat aber keine rechtlichen Konsequenzen.
Russland hatte per Dekret eine Zahlung von Gaslieferungen in Rubel verlangt, die genauen Details sind aber weiter unklar. Polnische Firmen etwa hatten sich offenbar geweigert, ein Rubel-Währungskonto zu eröffnen und wurden daraufhin von der Gas-Zufuhr abgeschnitten.
Rechnungen werden fällig
In den nächsten Tagen müssen Industrievertretern zufolge mehrere Firmen ihre Rechnungen begleichen, darunter auch die OMV. Dann wird sich zeigen, ob der Zahlungsweg vom Staatskonzern Gazprom akzeptiert wird.
Österreich bezieht noch 80 Prozent seines Gases aus Russland.