Der US-Fahrdienstvermittler Uber hat nach einem Umsatzsprung zu Jahresbeginn einen positiven Geschäftsausblick abgegeben.
Im ersten Quartal legten die Erlöse gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 136 Prozent auf 6,9 Milliarden Dollar (6,6 Mrd. Euro) zu, wie Uber am Mittwoch mitteilte. Das Hauptgeschäft mit Fahrdienstvermittlungen erholte sich weiter vom Einbruch in der Coronakrise, während die Nachfrage nach den Liefer-Services um den Essensbringdienst Uber Eats hoch blieb.
Wertberichtigungen auf Investments wie Ubers Beteiligung am chinesischen Rivalen Didi rissen die Bilanz unterm Strich dennoch mit enormen 5,9 Mrd. Dollar ins Minus. Beim bereinigten Betriebsergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen gab es jedoch einen Gewinn von 168 Mio. Dollar nach tiefroten Zahlen vor einem Jahr. Für das laufende Quartal stellte Uber ein Ergebnis zwischen 240 Mio. und 270 Mio. Dollar in Aussicht. Damit übertraf das Unternehmen die Erwartungen der Analysten.
Trotzdem reagierten Anleger verhalten und ließen Ubers Aktien im vorbörslichen US-Handel zunächst weiter sinken. Der Kurs war bereits unter Druck geraten, nachdem der US-Konkurrent Lyft am Vorabend eine überraschend schwache Quartalsprognose abgegeben hatte. Beide Unternehmen sind angesichts des engen US-Arbeitsmarkts und hoher Benzinpreise mit steigenden Kosten und Ausgaben konfrontiert, um ausreichend Fahrer anzuwerben. Uber hatte eigentlich erst nach Börsenschluss Zahlen vorlegen wollen, zog sie dann jedoch vor.