Italiens Banken wollen 1.500 Filialen schließen

Teilen

Italiens Bankensystem setzt weiterhin auf Sparkurs. 1.500 Filialen sollen in Italien im Laufe der nächsten drei Jahren geschlossen werden, geht aus Angaben der italienischen Notenbank hervor. Seit 2007 hat Italiens Banksystem bereits 800 Filialen zugesperrt. Dabei hat sich ihre Zahl von 32.800 auf 31.900 reduziert.

Die Filialenkürzung betraf bisher vor allem Großstädte und ist hauptsächlich dem Erfolg des Internet-Bankings zuzuschreiben. Die Bank-Austria-Mutter UniCredit plant die Schließung von 500 Filialen bis 2018. Der Konkurrent Intesa San Paolo will seine Filialen von 4.100 auf 3.300 verringern. Im Jahr 2007 zählte Intesa noch 6.100 Filialen.

Auch die toskanische Skandalbank Monte Paschi di Siena, die im Mai mit einer Kapitalerhöhung von 5 Mrd. Euro zur Rückzahlung der Staatshilfen startet, setzt auf Sparkurs. So sollen 200 Filialen dicht gemacht werden.

Lesen Sie auch

Bankangestellte haben einen hohen Preis für die Krise in Italien gezahlt. In den vergangenen sechs Jahren sind im Bankensektor 28.000 Jobs verloren gegangen, so die Gewerkschaft. Vor Beginn der Krise 2007 waren noch 338.000 Italiener im Bankwesen beschäftigt, derzeit sind es nur noch 310.000. Bis Ende 2015 soll die Zahl noch weiter auf 300.000 schrumpfen.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.
OE24 Logo
Es gibt neue Nachrichten