Mit einem Aufruf, die Krise als Chance zu Reformen zu nutzen, ist die Jahrestagung von IWF und Weltbank zu Ende gegangen.
Finanz- und Entwicklungsminister aus den 186 Mitgliedsländern der beiden Finanzinstitutionen berieten vier Tage lang über die Folgen der schweren globalen Rezession und Strategien für die Zeit danach.
Vereinbart wurde darüber hinaus, dass Schwellen- und Entwicklungsländer in beiden Washingtoner Organisationen mehr Mitspracherechte bekommen sollen. Weltbank, Weltwährungsfonds und die Regierungen der Mitgliedsländer müssten weiter an langfristigen Lösungen arbeiten, um Vertrauen in die Weltwirtschaft wiederherzustellen und Schwachstellen zu bekämpfen, sagte der Vorsitzende der Plenarsitzung, Nguyen Van Giau. Zugleich kämen beide Institutionen selbst nicht um Modernisierung herum, wollten sie in Zukunft effektiv bleiben.
Die nächsten beiden Jahrestagungen im Herbst 2010 und 2011 finden am Sitz der Organisationen in der US-Hauptstadt Washington statt. Im Jahr danach treffen sich die Banker und Mitgliedsländer in Ägypten.
Auch am Abschlusstag des Jahrestreffens von Weltbank und IWF in Istanbul ist es am Mittwoch - bereits den zweiten Tag in Folge - zu schweren Zusammenstößen zwischen Demonstranten und der Polizei gekommen. Die Sicherheitskräfte setzten Tränengas und Wasserwerfer gegen 100 bis 200 Demonstranten ein. Bei den Protestierenden handelte es sich zumeist um Gewerkschaftsmitglieder und Anhänger linksgerichteter Parteien. Die Krawalle ereigneten sich nur wenige hundert Meter vom Tagungsort entfernt.