Japanischer Whatsapp-Rivale Line will Börsengang

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Mit dem japanischen Messaging-Dienst Line will ein weiteres Unternehmen aus der Techbranche die Gunst der Stunde nutzen und Geld am Kapitalmarkt einsammeln. Der Konkurrent von Whatsapp hat erste Dokumente für einen Börsengang an der Tokioter Börse eingereicht, wie der südkoreanische Mutterkonzern Naver am Mittwoch mitteilte.

Finanzielle Details wurden zunächst nicht genannt, sollen aber innerhalb eines Monats folgen. Gerüchten zufolge strebt das Unternehmen eine Bewertung von rund 10 Mrd. US-Dollar (7,35 Mrd. Euro) an.

Bereits in den vergangenen Tagen war über einen möglichen ersten Schritt für einen IPO (Initial Public Offering - Erstnotiz) spekuliert worden. Nach Angaben von Naver ist aber noch nichts definitiv entschieden: Die Aktien könnten auch ganz oder teilweise in New York an die Börse gebracht werden.

Line wächst schnell: Nach dem ersten Quartal bezifferte das Unternehmen im Mai seine Nutzerzahl auf 420 Millionen, drei Monate davor waren es noch 340 Millionen gewesen. Whatsapp zählte Ende April rund 500 Millionen Nutzer und war Facebook schon vorher 19 Mrd. US-Dollar wert. Insbesondere in Asien ist die Konkurrenz von Messaging-Diensten hoch.

Line hat ein anderes Geschäftsmodell als WhatsApp: Die Anwendung der Japaner ist kostenlos, Geld verdienen sie mit Werbung und Spielen. Damit stieg der Umsatz im ersten Quartal binnen drei Monaten um 14 Prozent auf 18 Mrd. Yen (130,2 Mio. Euro). WhatsApp hingegen finanziert sich bisher ausschließlich über eine jährliche Gebühr.

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