Japans Wirtschaft setzt Wachstum fort

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Die staatlichen Konjunkturstützen haben Japans Binnenkonjunktur beflügelt und damit den Platz des Landes als zweitgrößte Volkswirtschaft gesichert. Die gesamte Wirtschaftsleistung legte zum Jahresende um 1,1 Prozent gegenüber dem Vorquartal zu und damit stärker als erwartet. Allein die Nachfrage aus dem Inland trug 0,6 Prozent dazu bei, wie aus den am Montag veröffentlichten Zahlen hervorgeht.

Allerdings befürchten Politiker, die Erholung könnte an Schwung verlieren, weil die Wirkung der konjunkturellen Anreize nachlässt. Dazu kommen Deflationsgefahren. Volkswirte verwiesen darauf, dass die Lücke zwischen Angebot und Nachfrage immer weiter auseinanderklafft, was auf die Preise drückt.

Die Bank von Japan hatte bei einer Notfallsitzung im Dezember bereits zusätzliches Geld ins System gepumpt, um die Nachfrage anzukurbeln. Der Leitzins liegt zudem bereits nahe Null. Bei ihrer nächsten Entscheidung in dieser Woche dürfte sie ihre Geldpolitik zwar nicht weiter lockern. Die Währungshüter haben aber weitere Schritte signalisiert, falls es nötig wäre.

Der Spielraum der Regierung ist dagegen eingeschränkt, die Wirtschaft weiter anzuschieben. Japan ist bereits jetzt der am stärksten verschuldete Industriestaat. Nach Schätzungen des IWF könnte die japanische Staatsverschuldung in diesem Jahr auf 227 Prozent der Wirtschaftsleistung steigen - das ist mehr als das Bruttoinlandsprodukt Deutschlands, Frankreichs, Großbritanniens und Kanadas zusammen.

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