Der Scheich hat die restlichen 40% von Simon Huber erworben.
Der austro-saudische Scheich Mohamed Bin Issa Al Jaber
ist seit zwei Tagen Alleineigentümer der Tiroler Skifirma Kneissl. Seine JJA Beteiligungsverwaltungs GmbH habe am 3. Dezember die Anteile des bisherigen 40-Prozent-Gesellschafters Simon Hermann Huber erworben, gab die PR-Agentur Ketchum Publico, die den Unternehmer vertritt, Donnerstagnachmittag bekannt. Das Geld sei bereits geflossen, über den Kaufpreis sei Stillschweigen vereinbart worden.
Al Jaber und sein österreichisches Team hätten mit Kneissl "viel vor", so Sprecherin Saskia Wallner. „Als Alleineigentümer kann die JJA Beteiligungsverwaltungs GmbH nun die Pläne zur Wiederbelebung der Traditionsmarke Kneissl selbstständig und unbehindert weiter verfolgen.“
Erfinder des Carving-Skis
Kneissl war früher eine prominente Marke und gilt als Erfinder der Carving Ski. Mittlerweile ist das Label mit dem roten Stern aber unbedeutend im Skigeschäft. Dass Al Jaber das Ruder herumzureißen vermag, wird in der Branche bezweifelt. Seit seinem Einstieg im Jahr 2008 ist der Neustart jedenfalls nicht gelungen.
Al Jabers letzes Projekt, die Übernahme des Textilbetriebes Backhausen
, scheiterte an nicht eingehaltenen Zahlungsversprechungen. Der Familienbetrieb musste Insolvenz anmelden und wurde an andere Investoren verkauft.