Bis zuletzt rang das Fintech um eine neue Finanzierung - doch am Dienstagnachmittag musste Nuri Insolvenz anmelden. Rund 500.000 Kunden sind betroffen.
In der Fintech-Szene stellt es derzeit etliche junge Firmen auf. Ukraine-Krieg, Inflation und Zinswende machen den Unternehmen schwer zu schaffen. Jetzt erwischte es die 2015 gegründete Berliner Kryptobank Nuri, wie das "Handelsblatt" berichtet.
Pleite von US-Partner Celsius
Im Mai hatte Nuri noch versucht, durch Sparmaßnahmen und Mitarbeiter-Abbau die Kurve zu kratzen, aber das hat nicht gereicht. Eine neue Finanzierung war einfach nicht aufzustellen. Auch die Insolvenz von Nuris US-Partner Celsius im Juli verschärfte die Lage.
Kooperation mit Solaris-Bank
Betroffen sind rund 500.000 Kunden. Nuri verwaltete Ende April ein Vermögen von insgesamt 500 Millionen Euro. Das Unternehmen hat selbst keine Banklizenz, sondern arbeitete seit 2018 mit der Solaris-Bank in Berlin zusammen.
"Wir sind zuversichtlich, dass das Insolvenzverfahren in der aktuellen Unternehmenssituation die beste Grundlage darstellt, um ein langfristig tragfähiges Sanierungskonzept zu entwickeln", sagt Nuri-Chefin Kristina Walcker-Mayer.
Einlagen sicher
„Soweit Kunden über unsere Partner ein Konto bei der Solarisbank unterhalten, sind die Einlagen auf den Konten sicher“, teilte die Solarisbank bereits am Montag mit. Gleiches gelte für Kryptoassets, die bei der Solaris Digital Assets GmbH verwahrt werden.