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Deutsche Milchbauern sehen sich unter Druck

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Die Milchbauern in Deutschland kritisieren erneut die niedrigen Milchpreise. Angesichts der wirtschaftlich deprimierenden Entwicklungen für viele Milchbauern seien kurzfristige Maßnahmen nötig, schrieb Bauernpräsident Gerd Sonnleitner an Landwirtschaftsminister Ilse Aigner (CSU) und EU-Agrarkommissarin Mariann Fischer Boel.

Er bekräftigte die Forderung nach mehr Exporthilfen der EU, höheren Stützungspreisen und einem Ausbau der Schulmilchprogramme. Eine Senkung der Milchmenge, wie sie die Milchviehhalter verlangen, hält er nicht für sinnvoll.

Der Bundesverband Deutscher Milchviehhalter warf Kanzlerin Angela Merkel (CDU) und Vizekanzler Frank-Walter Steinmeier (SPD) Versagen vor. "Unsere Milchhöfe rettet man nicht mit Finanzspritzen und guten Worten, sondern nur durch einen fairen Milchpreis", sagte Verbandschef Romuald Schaber. Merkel und Steinmeier hätten Unterstützung zugesagt, bisher aber keine nationalen Möglichkeiten für höhere Preise eingeleitet.

In Bayern streiten CSU und FDP über die Milchpolitik. Die CSU warf der FDP Blockadehaltung vor. "Die FDP lässt Bayerns Bauern im Stich", meinte CSU-Generalsekretär Alexander Dobrindt. Agrarminister Helmut Brunner (CSU) sagte der "Passauer Neuen Presse", er sei "maßlos enttäuscht".

Die Bayern-FDP hatte eine Bundesratsinitiative Brunners zur Kürzung der Milchquote in der EU gestoppt. Brunner forderte eine Senkung der Milchmenge um 5 Prozent.

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