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GVO-Monitoring: Oö. Landwirtschaft hat weiße Weste

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Ein erstmals durchgeführtes Monitoring der Landwirtschaftskammer Oberösterreich hat keine gentechnisch veränderten Organismen (GVO) auf den Feldern des Bundeslandes gefunden. Das berichteten Agrarlandesrat Josef Stockinger (V) und Kammerpräsident Hannes Herndl bei einer Pressekonferenz in Linz. Bei den routinemäßigen Saatgut-Überprüfungen der Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES) gab es zwei Beanstandungen, die allerdings unter dem Grenzwert lagen.

Neben dem österreichischen Importverbot für GVO-Saatgut und dem oberösterreichischen Gentechnik-Vorsorgegesetz, das die Auflagen für den Anbau so weit in die Höhe schraubt, dass dieser beinahe unmöglich wird, wollte man mit einem eigenen Monitoring der Bestände am Feld ein zusätzliches Sicherheitsnetz einziehen: 150 Blattproben von Mais, Soja und Raps seien genommen worden, keine einzige sei verunreinigt gewesen, so Stockinger.

Bundesweit kontrollierte zudem die AGES routinemäßig 1.400 Saatgut-Proben. Sie stellte den oberösterreichischen Erzeugern und Aufbereitern von Saatgut dabei ein gutes Zeugnis aus: Es wurden keine Verunreinigungen gefunden. Bei einer Maispartie aus Tschechien wurden allerdings Kontaminationen mit der in Österreich verbotenen Sorte MON810 festgestellt. Sie lagen zwar unter den gesetzlichen Grenzwerten, die Lieferung wurde dennoch nicht ausgebracht. Eine weitere Maispartie aus Frankreich sei ebenfalls - allerdings noch geringer - belastet gewesen, hieß es in der Pressekonferenz.

Die Ergebnisse würden zeigen, dass dort, wo es bereits Gentechnik gebe, auch Verunreinigungen auftreten, sieht sich Stockinger in seiner Ansicht bestätigt, dass die Koexistenz von konventioneller und GVO-Landwirtschaft nicht möglich sei. Verunreinigung der oberösterreichischen Felder durch Gen-Pflanzen in Tschechien gebe es bisher nicht, weil die betroffenen Flächen so weit von der Grenze entfernt seien. Gleiches gelte für GVO-Versuchsfelder in Bayern.

Auch die Kontrollen im oberösterreichischen Lebensmittelhandel sind bisher ohne Beanstandung geblieben, wie Konsumentenschutz-Landesrat Rudi Anschober (G) in einer Presseaussendung mitteilte. Jährlich würden 50 Proben von Soja, Mais und Raps entnommen und auf genetische Veränderung untersucht. Bisher seien 350 Tests durchgeführt und keine einzige Kontamination festgestellt worden, so der Landesrat.

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