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Handels-KV: Die Situation spitzt sich zu

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Bei den KV-Verhandlungen für 520.000 Beschäftigte im Handel konnten sich die Sozialpartner auch in der 4. Runde nicht einigen. "Die Situation spitzt sich zu", so die Gewerkschaft. (GPA-djp). Die Arbeitgeber seien nicht bereit, einen vertretbaren Abschluss anzubieten. Damit werde die Leistung der Beschäftigten im Handel missachtet. Die Verhandlungen werden am 27.11. fortgesetzt.

Die Handelsangestellten haben eine fairen Abschuss verdient, sagte der stv. Bundesgeschäftsführer der GPA-djp Karl Proyer. Die konjunkturstützenden Maßnahmen der Regierung seien den Handelsunternehmen zu gute gekommen. Die Beschäftigten hätten jetzt eine entsprechende Gehaltserhöhung verdient.

Die Gewerkschaft macht nun vor der nächsten Verhandlungsrunde Druck: Am 26.11. wird in Wien eine Betriebsrätekonferenz mit Vertretern aus ganz Österreich stattfinden. Diese werde "aktionistische Aspekte" haben, so Proyer. Außerdem werden in den nächsten Stunden alle Handelsbeschäftigte über "das ungenügende Angebot informiert". Denn die wirtschaftlichen Ergebnisse im Handel rechtfertigen "einen guten Abschluss".

Das Verhandlungsklima in der vergangenen Runde sei nicht gut gewesen, so Arbeitnehmer-Verhandler Franz Georg Brantner. Im Gegenteil, es war "sehr angespannt". Man werde sich in der nächsten Runde sehr um ein Ergebnis bemühen sagte Arbeitnehmer-Verhandler Manfred Wolf. Und: Ein Abschluss wäre im Interesse der Unternehmen.

Die Gewerkschaft will heuer erstmals einen höheren Abschluss als die Metaller erzielen. Diese hatten sich in langen schwierigen Verhandlungen und unter Streikdrohungen auf eine Erhöhung der Ist-Löhne um 1,45 % und der Mindestlöhne um 1,5 % geeinigt. Da können die Arbeitgeber im Handel angesichts der Wirtschaftslage nicht mit, betonte Arbeitgeber-Verhandler Fritz Aichinger gestern nach der KV-Runde. Die Umsätze seien nicht entsprechend und die Inflation gehe tendenziell nach unten.

Der Handelsverband, dem die meisten größeren Handelsunternehmen und -ketten angehören, hatte gestern im Vorfeld der Verhandlungen Prozente genannt: 1,45 % stelle für den Verband "das obere Ende des Vorstellbaren dar".

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