In Deutschland nimmt die Anzahl der Biobauern und der ökologisch bewirtschafteten Fläche weiter zu. Allerdings wächst die Nachfrage nach Bioprodukten noch stärker. Die Zahl der Bio-Erzeuger stieg 2008 im Vorjahresvergleich um 1.110 oder 6,1 Prozent auf 19.813, die ökologisch bewirtschaftete Fläche wuchs um 42.500 Hektar oder 5 Prozent auf 907 786 Hektar an. Dies teilte der Anbauverband Bioland mit Bezug auf das deutsche Landwirtschaftsministerium mit.
Nach Einschätzung von Bioland handelt es sich trotz der Zuwächse um eine "ernüchternde Bilanz", weil das Wachstum des Vorjahres (4,8 Prozent) nur wenig gesteigert worden sei. Die sich seit sechs Jahren immer weiter öffnende Kluft zwischen Biomarkt- und Flächenwachstum habe auch 2008 nicht geschlossen werden können.
Nach Angaben von Bioland lag das Marktwachstum für Biolebensmittel 2008 bei 10 Prozent und damit über dem Flächenwachstum. Der Zuwachs von 42.500 Hektar ökologisch bewirtschafteter Fläche im vergangenen Jahr konzentrierte sich nur auf wenige Bundesländer. Bayern lag dabei mit 16.508 Hektar vor Baden-Württemberg mit 10 508 Hektar und Hessen mit 8.670 Hektar an der Spitze.
In den neuen Ländern mit Ausnahme von Thüringen sowie in Niedersachsen und Schleswig-Holstein stagnierten die Wachstumszahlen oder es gab sogar Rückgänge. Bioland ist nach eigenen Angaben der führende ökologische Anbauverband in Deutschland.
