Südamerika

Heftiger Sturm fordert 13 Todesopfer

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Der Tornado zog eine Spur der Verwüstung durch Brasilien und Argentinien.

Ein verheerender Sturm mit Spitzengeschwindigkeiten von 200 Stundenkilometern hat in Nordostargentinien und Südbrasilien Tod und Verderben gebracht. Mindestens 13 Menschen starben, weit über 100 wurden verletzt, wie die Behörden am Dienstag mitteilten. Die am stärksten betroffene Region um die argentinische Stadt San Pedro in der Provinz Misiones bot ein Bild des Schreckens.

Nach der Beschreibung eines Feuerwehrmannes hingen tote Menschen und Nutztiere in den Resten von Baumriesen. Von Holzhäusern waren nur noch die Fundamente übrig, große Eukalyptuswälder zerstört. Ein Baby sei gestorben, als es vom Sturm aus den Armen der Mutter gerissen und in einen Baum geschleudert wurde. Ein anderes Kleinkind sei mehr als 100 Meter durch die Luft gewirbelt worden, habe aber wie durch ein Wunder überlebt.

Ob es sich um einen Tornado handelte, konnten die Wetterexperten noch nicht sagen. Die Gewalt des Windes und die Art der Zerstörungen deuteten jedoch darauf hin. Viele Bäume wirkten nicht geknickt, sondern wie abgedreht, sagte ein argentinischer Meteorologe im Fernsehen. Misiones liegt mehr als 1.000 Kilometer nordöstlich von der Hauptstadt Buenos Aires in einer subtropischen Region. Wegen des meist heißen und schwülen Klimas sind die Häuser sehr leicht gebaut.

Auch in Brasilien richtete der Sturm großflächige Verwüstungen an. Bäume wurden entwurzelt und zahlreiche Straßen überspült. Teilweise brach das Stromnetz zusammen. Betroffen war vor allem der Bundesstaat Santa Catarina.

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