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Metro: Wir haben weiterhin Interesse an Karstadt

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Deutschlands größter Handelskonzern Metro zeigt weiterhin Interesse an Karstadt-Warenhäusern und wirft Eigentümer Arcandor eine schädliche Hinhaltetaktik vor. "Wenn es sich betriebswirtschaftlich rechnet, werden wir Häuser übernehmen. Wenn nicht, dann eben nicht", sagte Metro-Chef Eckhard Cordes im Interview mit der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung" (FAS).

Arcandor habe sich keinen Gefallen getan: "Durch das lange Zögern und die Zurückweisung unserer Gesprächsangebote in der Vergangenheit wurde Zeit verspielt und ist die Werthaltigkeit der Häuser sicher nicht gestiegen." Cordes wies zugleich Spekulationen zurück, wonach Konzerngründer und Großaktionär Otto Beisheim seine Metro-Anteile abstoßen wolle.

"Ich habe keinerlei Erkenntnisse, dass er seine Aktien verkaufen wird. Diese Spekulationen sind unbegründet", sagte Cordes. Dafür gebe es keine Indizien. Der von Beisheim am 11.9. verkündete Ausstieg aus dem Pool der drei Großaktionäre sei "nur ein formaler Schritt, der nichts an der bewährten und konstruktiven Zusammenarbeit zwischen allen Anteilseignern ändern wird", betonte der Konzernchef.

Beisheim steigt zum 1. Oktober aus dem Poolvertrag der Metro- Gründungsgesellschafter aus. Neben Beisheim hatten sich die Gesellschafterstämme der Metro, Haniel und Schmidt-Ruthenbeck, in einer Pool-Vereinbarung unter anderem über die Ausübung von Stimmrechten verständigt.

Zwischen den Hauptaktionären war es vor 2 Jahren zum Bruch gekommen, als Haniel seine Anteile auf 34 Prozent aufstockte und mit Schmidt-Ruthenbeck auf eine Mehrheit von über 50 Prozent kam. Beisheim hält 18,5 Prozent an Metro.

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