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Millionenbetrug mit deutscher Kaffeesteuer

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Unversteuerter Kaffee ist laut "Spiegel" in großen Mengen in deutschen Supermärkten als Sonderangebot verkauft worden. Der illegale Deal sei nach einer Steuerprüfung in der Coop-Zentrale in Kiel aufgeflogen, wo die Täter große Mengen Kaffee zu Nettopreisen angeblich für den Export gekauft hätten, berichtet das Magazin. Dabei hätten sie allein 2,19 Euro Kaffeesteuer pro kg gespart.

Tatsächlich sei die Ware aber gar nicht oder nur vorübergehend ausgeführt und anschließend zu unschlagbar günstigen Preisen als angeblich versteuerter Kaffee an den deutschen Einzelhandel verkauft worden. In Norddeutschland soll eine Gruppe türkischstämmiger Täter den Fiskus auf diese Weise um rund 12 Mio. Euro geprellt haben.

Die Kaffeesteuer werde außer in Deutschland nur noch in Dänemark und Belgien erhoben und deshalb bei der Ausfuhr in ein anderes EU-Land erstattet. Weil es aber keine Grenzkontrollen innerhalb der EU gibt, könne der Kaffee unbemerkt wieder eingeführt werden.

"Nach Erkenntnissen der Ermittler haben die in Untersuchungshaft sitzenden Täter Kontakte zu den türkischen Extremisten von PKK und MLKP", schreibt "Der Spiegel". Bundesweit befürchten die Fahnder dem Bericht zufolge einen Steuerschaden von über 100 Mio. Euro.

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