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D: Warnung vor Diskonter-Preisschlacht

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Angesichts massiver Preissenkungen bei den Diskontern warnt die Gewerkschaft vor einem ruinösen Wettbewerb.

Die Folge dieser Preisschlacht könnte ein Verdrängungswettbewerb sein, sagte Franz-Josef Möllenberg von der Gewerkschaft Nahrung, Genuss, Gaststätten (NGG) der "Berliner Zeitung". Er zeigte sich besorgt: Am Ende werde die mittelständisch geprägte Ernährungsindustrie die Zeche zahlen.

Aber auch die Beschäftigten des Einzelhandels hätten darunter zu leiden. "Wenn die Diskonter wirklich so gut verdienen, dass sie noch Luft nach unten bei den Preisen haben, dann sollten sie lieber den Beschäftigten höhere Löhne zahlen und die Arbeitsbedingungen verbessern", forderte Möllenberg.

Führende Diskonter hatten am Donnerstag (8.10.) zum 10. Mal in diesem Jahr bei Lebensmitteln den Rotstift angesetzt. Aldi senkte auf einen Schlag bei rund 30 Artikeln die Preise. Der größte deutsche Lebensmittelhändler Edeka kündigte umgehend an, in seinem Preiseinstiegssegment gleichzuziehen.

Auch die Edeka-Tochter Netto Marken-Discount senkte bei 30 Artikeln die Preise. Konkurrent Penny, der zum zweitgrößten Lebensmittelhändler in Deutschland - Rewe - gehört, reduzierte mehr als 50 Artikel. Der Aldi-Rivale Lidl reagierte auf die Marktsituation, ohne Details zu nennen. Auch Norma ging in die Preissenkungsoffensive. Unter dem Motto "Billiger für alle!" seien von Käse über Frischfleisch bis hin zu Pizzen und Pommes viele Produkte günstiger zu bekommen, teilte der Nürnberger Lebensmitteldiskonter mit.

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