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Neue Proteste nach Aldi-Preissenkungen

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In Nordrhein-Westfalen demonstrierten Landwirte gegen die Billigkette, an deren Preisen sich die anderen Lebensmittelhändler orientieren.

In Radevormwald bei Wuppertal fuhren nach Angaben des Rheinischen Landwirtschaftsverbandes Landwirte mit 100 Traktoren vor ein Aldi-Zentrallager.

In St. Augustin bei Bonn seien Landwirte aus der Region mit rund 50 Traktoren zu einer Kundgebung angereist. Aldi hatte in der vergangenen Woche eine Preissenkungswelle im Handel ausgelöst und dabei unter anderem den Preis für Käsescheiben um 20 % gesenkt.

Das Vorgehen von Aldi sei ein Schlag in das Gesicht der Milcherzeuger, sagte der Vorsitzende der Kreisbauernschaft Oberbergischer Kreis, Hans Stöcker. Der Diskonter habe sich bei Preissenkungen bisher damit herausgeredet, nur den Markttrends zu folgen. "Die Markttrends zeigen aber alle nach oben", betonte Stöcker. Die Weltmarktpreise für Milchprodukte zögen wieder an.

Er warf der Billigkette vor, ihre Marktmacht zu missbrauchen. Nach einem halben Jahr extrem niedriger Preise seien die Reserven der Landwirte aufgebraucht, schilderte Stöcker. Die Landwirte der Region erhielten derzeit nur zwischen 20 bis 24 Cent für 1 l Rohmilch.

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