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Österreicher verspeisen zu Ostern 50 Mio. Eier

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Rund um die Osterfeiertage stehen auf dem Speiseplan der Österreicher rund 50 Millionen Eier. Etwa neun Mio. davon werden allein in Oberösterreich konsumiert.

Diese Zahlen gab die Landwirtschaftskammer Oberösterreich in einer Pressekonferenz bekannt. Dabei forderte der Obmann des Landesverbandes der landwirtschaftlichen Geflügelwirtschaft, Franz Karlhuber, eine Kennzeichnung der Zutaten auf Produkten wie Teigwaren etc.

Außerdem rief er die Verarbeitungsindustrie auf, verstärkt auf österreichische Bodenhaltungs-, Freiland- und Bioeier umzusteigen. Gleiches solle auch für die Speisekarten in der Gastronomie gelten. "Der Konsument hat ein Recht darauf zu erfahren, woher die Eier in Nudeln, Backwaren oder anderen Fertigprodukten kommen", sagte Karlhuber.

Import von Eiern aus Käfighaltung erlaubt

Seit 2009 sei die Käfighaltung in Österreich verboten. Der Import von Käfigeiern aus anderen Ländern sei aber erlaubt. Vor dem Ausstieg der Käfighaltung lag die Eigenversorgung mit Eiern in Österreich bei 74 bis 76 Prozent. Aktuell sei dieser Wert auf knapp 70 Prozent gesunken. In der EU lag die Selbstversorgung in den vergangenen Jahren bei 100 Prozent, teilweise sogar darüber. Aufgrund des vorzeitigen Ausstieges aus der herkömmlichen Käfighaltung in Deutschland konnte der Bedarf nicht mehr zur Gänze gedeckt werden.

Dadurch nahm der Import von Eiern aus den USA, Argentinien und Indien um über 33 Prozent zu. Bis 2012 haben die EU-Länder Zeit, ihre herkömmliche Käfighaltung auf ausgestaltete Käfige - das sind zwei Quadratmeter große Käfige mit Nest, Sitzstange und Scharrbereich - bzw. auf alternative Haltungsformen umzubauen. Doch bereits jetzt hätten Länder wie Polen, Italien und Spanien angekündigt, nicht fristgerecht umstellen zu können, hieß es vonseiten der Landwirtschaftskammer. "Es kann nicht akzeptiert werden, dass die EU in dieser Angelegenheit nicht konsequent bleibt, so Karlhuber. In der EU leben 60 Prozent aller Legehennen, das sind 250 Mio., in Käfigen. Weltweit werden 99 Prozent aller Legehennen in Käfigen gehalten.

Österreich Vorreiter bei artgerechter Haltung

In Österreich sei eine Haltungsumstellung bereits mit Jänner 2009 erfolgt. So gebe es bereits jetzt, zwei Jahre vor der Frist, von 1.684 Hühnerhaltern nur mehr 18, die ihre Hennen in Käfigen halten. Darüber hinaus sei man das einzige EU-Mitgliedsland, das auch die Errichtung von ausgestalteten Käfigen mit Anfang 2005 verboten hat, so Hannes Herndl, Präsident der OÖ Landwirtschaftskammer.

Die heimischen Eier seien für den Konsumenten einfach zu erkennen, erklärte der Interessensvertreter. Die sogenannte Einzeleikennzeichnung gibt Auskunft über Herkunftsland, Erzeugerbetrieb und Haltungsform. Verbraucher, die ihre Eier zu Ostern selber färben, haben als zusätzliche Entscheidungshilfe für ihr Osterei aus Österreich das AMA-Gütesiegel. "Bereits 72 Prozent der heimischen Legehennen sind im AMA-Gütesiegel-Programm", freute sich Herndl.

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