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Trübe Erntebilanz in Oberösterreich

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Die Ernte-Ergebnisse 2009 in Österreich werden die Rekordwerte des Vorjahres deutlich verfehlen. "Die Preise und die Stimmung sind im Keller", berichtete der Präsident der Landwirtschaftskammer Oberösterreich, Hannes Herndl. Die heurigen Wetterbedingungen hätten zu Qualitäts- und Mengeneinbußen geführt. Dementsprechend hoch seien auch die Schäden.

"Im Bereich der Landwirtschaft beläuft sich das Schadensausmaß auf nahezu 15 Mio. Euro allein in Oberösterreich", sagte Herndl. Dauerregen, Hochwasser und Hagelunwetter haben der Ernte massiv zugesetzt. Etwa 70 bis 80 Prozent der gesamten Niederschläge eines normalen Jahres seien in Oberösterreich bereits in den ersten sechs Monaten 2009 gezählt worden. Allein im Juni seien sie bis zu 200 Prozent über den langjährigen Werten gelegen, resümierte Herndl.

Bis Ende August rechne man mit einer Gesamternte von 4,7 bis 4,8 Mio. t. Im Vorjahr waren es etwa 5,4 Mio. t. Neben den schwierigen witterungsbedingten Umständen bereite die Preissituation den Bauern zusätzlich Kopfzerbrechen, so Herndl.

Christian Krumphuber, Leiter der Abteilung Pflanzenproduktion, erklärte: "Pro Tonne Getreide kann man mit 100 bis 140 Euro rechnen. Im Vorjahr waren wir schon mit 150 Euro unzufrieden, 2007 haben die Bauern noch 200 Euro und mehr verdient". Der globale Angebotsdruck dämpfe die Preise. Daher ist für Herndl "die Bioenergieschiene als Ventil der Überproduktion bzw. zur Preisstabilisierung unabdingbar." Zudem solle im Sinne der Versorgungssicherheit eine Vorratshaltung, ähnlich wie bei Öl und Gas, vonseiten des Staates betrieben werden.

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