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Wien: Druck auf kleinere Einkaufstraßen steigt

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Ungebrochen ist der Trend zu zentralen Lagen. Die Nebenlagen geraten unter Druck.

"Der Druck auf Nebenlagen wird steigen", prognostizierte Kammerpräsidentin Brigitte Jank im Gespräch mit Journalisten. Gleichzeitig wächst der in Wien ohnehin schon hohe Filialisierungsgrad. Betrug dieser 2003 noch 35 Prozent, so liegt dieser nun bei 39 Prozent. In den Einkaufstraßen werden sogar bereits 42 Prozent der Geschäfte von Handelsketten betrieben. Bundesweit liegt der Vergleichswert bei 35,5 Prozent. Den höchsten Anteil an Filialen weist in Wien der Lebensmittelhandel auf, gefolgt von Drogerien und Parfümerien und Schuhgeschäften.

Zahl der Geschäftslokale sinkt

Die Anzahl der Filialgeschäfte ist in fast allen Branchen gewachsen, die nicht von größeren Konzernen betriebenen Geschäfte werden hingegen immer weniger. In Summe ist die Zahl der Geschäftslokale um acht Prozent zurückgegangen: Weniger wurden unter anderem Computer- und Softwarehändler (minus 13 Prozent), Textilgeschäfte (minus 12 Prozent) und Buchhandlungen (minus 11 Prozent). Einzig das Angebot an Drogerien und Parfümerien ist seit 2003 größer geworden - um 6 Prozent.

Insgesamt kann in der Bundeshauptstadt in knapp 10.000 Einzelhandelsgeschäften geshoppt werden. Sie erwirtschaften einen Jahresumsatz von 9,5 Mrd. Euro und beschäftigen mehr als 50.000 Personen. Fast die Hälfte der Shops (4.800) befindet sich in einer der 22 untersuchten Hauptgeschäftsstraßen. In Einkaufs- oder Fachmarktzentren stehen 820 Geschäfte zur Verfügung.

Die Wirtschaftskammer will nun ein Einzelhandelskonzept für Wien entwickeln, kündigte Jank an. Dieses soll bis Mitte nächsten Jahres vorliegen - und unter anderem erörtern, wie die Nahversorgung abseits der großen Einkaufsstraßen und -zentren gestaltet werden kann.

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