Prognosen knapp erreicht

Lenzing-Gewinn nach 9 Monaten gesunken

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Unternehmen: Auch Verzögerungen im Wachstumstrend möglich.

Der Faserhersteller Lenzing hat in den ersten drei Quartalen 2012 bei seinem Umsatz nur geringfügig verloren, aber einen Rückgang beim operativen Ergebnis von beinahe 30 Prozent hinnehmen müssen. Bei den für heuer gegebenen Prognosen werde man "jeweils das untere Ende der Guidance-Bandbreite erreichen", erklärte Lenzing ad hoc Donnerstagfrüh. Diese liegt beim Umsatz bei 2,1 bis 2,15 Mrd. Euro, beim Ergebnis vor Abschreibungen EBITDA zwischen 350 bis 400 Mio. Euro und beim EBIT bei 240 bis 290 Mio. Euro.

Der konsolidierte Konzernumsatz der ersten neun Monate 2012 betrug 1,57 Mio nach 1,59 Mio. Euro im Vorjahresquartal, was einem Rückgang um 1,5 Prozent entspricht. Das Betriebsergebnis (EBIT) belief sich auf 203,4 nach 289,7 Mio. Euro, ein Rückgang von knapp 30 Prozent. Dies bedeute für die Gruppe aber noch eine EBIT-Marge von 13,0 nach 18,2 Prozent vor einem Jahr.

Zwar wurde im heurigen Jahr die Fasermenge um 12 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum erhöht, der höheren Faser-Verkaufsmenge stand aber ein Rückgang der Lenzing Faserdurchschnittspreise um rund 11 Prozent gegenüber, hieß es.

Damit habe das oberösterreichische Unternehmen in den ersten neun Monaten "bei Vollauslastung aller Kapazitäten unsere Ziele trotz der konjunkturell schwierigen Marktverhältnisse erreichen können", erklärte Lenzing Vorstandsvorsitzender Peter Untersperger.

Wegen der aktuellen Marktentwicklung sei im vierten Quartal ein weiterer Rückgang der durchschnittlichen Faser-Verkaufspreise auf etwa 1,85 Euro pro Kilo zu erwarten. Die langfristigen Megatrends, die für industriell gefertigte Zellulosefasern sprächen, seien zwar weiter intakt - "dies schließt (aber) nicht aus, dass es bei diesem langfristigen Wachstumstrend zu Phasen der Verzögerung, aber auch der Beschleunigung kommen kann. Lenzing hält an seinem langfristigen Wachstumskurs fest."

Die bereinigte Eigenkapitalquote betrug Ende September 48,5 nach 44,8 Prozent zum Jahresende 2011. Der Verschuldungsgrad (Net Gearing) lag mit 25,6 Prozent nach 15,2 Prozent Ende 2011 weiter auf einem niedrigen Wert. Die Ausgaben für Investitionen sollen im Gesamtjahr 2012 bei 325 Mio. Euro liegen, erklärte Lenzing.

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