Haus- oder Wohnungskauf unleistbar

EZB erhöht Zinsen: Der große Kredit-Schock

Teilen

Durchschnittliche Familie bräuchte 70 % des Einkommens für Wohnungskredit. 

Teuer-Schock. Die Europäische Zentralbank (EZB) hat im Kampf gegen die Teuerung die Zinsen zum 9. Mal in Folge erhöht. Am Donnerstag stieg der Leitzins um 0,25 Prozentpunkte auf 4,25 %. So hoch war er zuletzt zu Beginn der Finanzkrise 2008. Für Kreditnehmer ist das ein Schock: Neue und variabel verzinste Kredite werden jetzt noch teurer.

Familie kann sich eine Wohnung nicht leisten

Erschreckende Studie. Die relativen Kosten für einen Wohnungsneukauf in Österreich sind seit 2022 regelrecht explodiert. Musste ein durchschnittlicher Doppelverdienerhaushalt zur Tilgung eines Kredits für eine 90-m²-Neubauwohnung in Wien jahrzehntelang um die 40 % des Monatseinkommens aufwenden, wären es jetzt fast 70 %, zeigt eine erschreckende Analyse vom Tarifvergleichsportal durchblicker.

Variabler Kredit kostet jetzt 1.200 Euro mehr

Hohe Zinsen. Eine 90-m²-Neubauwohnung im 3. Bezirk in Wien kostet rund 750.000 Euro. Hat man dieselbe Wohnung bereits 2021 erworben, zahlte man damals für einen variabel verzinsten Kredit im ersten Monat 1.740 Euro zurück. Inzwischen beträgt die Rückzahlungsrate monatlich knapp 3.000 Euro! Die monatlichen Kreditkosten sind damit gut 1.200 Euro höher als vor zwei Jahren.
Zwei Durchschnittsverdiener müssten dafür 70 % ihres Gehalts ausgeben, rechnet durchblicker vor. Ein Lichtblick bleibt aus: Allzu schnell dürften die Zinsen nicht gesenkt werden. 

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.