Märkte und Börsen

Kampf gegen Preis-Rallye: Auch Österreich gibt Teil seiner Ölreserven frei

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Die von Österreich jetzt freigegebene Menge beläuft sich auf 387.000 Fass (je 159 Liter). Das entspricht 2,4 Prozent der hier gespeicherten Ölvorräte bzw. dem Verbrauch von zwei Tagen.

Zur Beruhigung auf den Ölmärkten gibt - wie andere Industrieländer - auch Österreich einen kleinen Teil seiner Ölreserven frei. Mit diesem über die Internationale Energieagentur (IEA) akkordierten Vorgehen sollen etwaige Angebots-Engpässe durch den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine verhindert werden, erklärte das Energieministerium am Donnerstag.

Die von Österreich jetzt freigegeben Mengen - 387.000 Fass (je 159 Liter) bzw. 61.528 Tonnen - entsprechen rund 2,4 Prozent der hier gespeicherten Vorräte bzw. dem Verbrauch von rund zwei Tagen. Damit sorge man für Stabilität und zeige Solidarität, so Ministerin Leonore Gewessler (Grüne). In Österreich gebe es aktuell keinerlei Einschränkungen der Versorgung mit Öl.

Gesetz schreibt Erdölreserven für 90 Tage vor

Man greife auf die strategischen Reserven der Republik zurück, um unsere Wirtschaft und die Menschen in dieser Situation bestmöglich zu unterstützen, so Finanzminister Magnus Brunner (ÖVP). Österreich hält auf gesetzlicher Basis Erdölreserven vor, um den Bedarf von 90 Tagen abzudecken - ähnliches wird ja jetzt für Erdgas diskutiert. Auch nach der Freigabe könnten die Vorgaben erfüllt werden. Es seien größere Mengen eingelagert als gesetzlich notwendig. 

Ölpreise steigen aber weiter

Am Mittwoch hatten die Mitglieder der IEA in einem gemeinsamen freiwilligen Akt beschlossen, insgesamt 60 Millionen Barrel Rohöl freizugeben, um Versorgungsengpässe zu vermeiden und den Marktpreis zu stabilisieren. Dessen ungeachtet kletterten die Ölnotierungen für Brent und WTI bis Donnerstag weiter.

Österreich trägt zu der gesamten IEA-Menge 0,6 Prozent bei. Zuvor hatte Österreich die Ukraine mit der Lieferung von 100.000 Litern Treibstoff direkt unterstützt.

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