Marlene Breineder

Märkte und Börsen

Spritpreis-Wahnsinn: Autofahrer zahlen schon bis zu 2,90 Euro pro Liter!

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Die Ölpreis-Rallye wegen des Ukraine-Kriegs treibt in Österreich die Treibstoffpreise immer weiter rauf. Solche extremen Preissprünge gab es an den heimischen Tankstellen noch nie.

Tanken wird von Tag zu Tag teurer, und zwar extrem. Kaum hatten die Spritpreise hierzulande die 2-Euro-Marke genommen, haben sie diese auch schon weit hinter sich gelassen: Am Mittwoch sorgten zunächst Tankstellen-Preistafeln aus Wien mit 2,449 Euro je Liter Diesel für Aufregung - das war aber längst noch nicht die Spitze.

Kurze Zeit drauf das nächste Augenzeugen-Foto in der Redaktion: Bei einer Tankstelle in Ebreichsdorf (NÖ) kostete der Liter Diesel am Mittwoch (zumindest zeitweise) historisch hohe 2,899 Cent. Super kam hier auf 2,699 Cent je Liter.   

Drei-Euro-Marke im Visier

Das heißt: Der Spritpreis kratzt tatsächlich schon an der 3-Euro-Grenze!! Selbst wenn dieser Höchstpreis vielleicht einer technischen Panne geschuldet und bald wieder nach unten korrigiert war: Es scheint, als seien alle Dämme bei den Tank-Preisen gebrochen.

In Wien ist Tanken ebenfalls extrem teuer.  Bei der Shell-Tankstelle in der Pfenninggeldgasse im 16. Bezirk kostete der Liter Diesel am Mittwoch 2,449 Euro! Super schlug mit 2,139 Euro je Liter zu Buche.

Preise, die wir uns noch vor wenigen Tagen nicht hätten vorstellen können. Auch in den anderen Bundesländern ist Tanken ähnlich teuer.

Putins Krieg gegen die Ukraine hat die Rohölpreise extrem nach oben getrieben - das spüren wir jetzt ganz extrem an den Tankstellen. Und ein Ende ist nicht abzusehen. 

OÖ-Landeschef Stelzer fordert Preisbremse

Angesichts der extremen Belastung der Menschen durch die explodierenden Treibstoff- und Energiekosten fordern erste Politiker jetzt eine Preisbremse: "Die stark steigenden Energiepreise werden zu einer zunehmenden Belastung für die Menschen. Ein warmes Zuhause oder die Mobilität dürfen keine Luxusgüter werden. Daher braucht es dringend Lösungen, um die Entwicklung abzufedern und die Landsleute zu entlasten“, so Oberösterreichs Landeshauptmann Thomas Stelzer (ÖVP gegenüber BUSINESS-LIVE. 

Die SPÖ will sich morgen bei einer Pressekonferenz zu "stark steigenden Preisen bei Strom, Gas und Treibstoff äußern". 

CO2-Preis ab Juli macht Tanken noch teurer

Der ÖAMTC fordert unter anderem eine Verschiebung der CO2-Bepreisung, die Tanken ab Juli noch teurer machen würde: Super um 7,7 Cent, Diesel um 8,8 Cent je Liter. 

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