Benjamin Hadrigan klärt auf

9 von 10 Start-ups scheitern!

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Der Weg zum eigenen Unternehmen verlangt viel von jungen Gründer:innen und ist mit zahlreichen Stolpersteinen gepflastert. Trotz zahlreicher Ideen, gut durchdachten Business-Plänen und des begeisterten Engagements - die traurige Wahrheit ist: 9 von 10 Startups überstehen nicht mal das erste Jahr.

Nicht selten werden die Herausforderungen unterschätzt, die beim Gründen von Unternehmen entstehen. Ob heikle juristische Verhandlungen, Neid oder hohe finanzielle Einsätze - Benjamin Hadrigan hat sie alle selbst erlebt und gemeistert.  

„Für mich war es wichtig, endlich realistisch über das Gründen zu sprechen, anstatt wieder nur eine Illusion zu erschaffen. Es gibt so viele Informationen, die das machen. Das bringt dem Leser und der Leserin dann leider wenig“, so der Autor.  

Schulsystem fördert das Schafherdendenken

Benjamin Hadrigan geht scharf mit dem Schulsystem ins Gericht. „Schüler werden für angepasstes und kreativloses Verhalten belohnt. Eigeninitiative ist nicht gefragt und Talente werden nicht individuell gefördert“, sagt der Unternehmer, der sich bereits als Schüler selbstständig gemacht hat und fordert ein Fach für „Ideenumsetzung“, bei dem Schüler:innen dazu angeregt werden, ihre Kreativität zu nützen und Projekte tatsächlich auf den Boden zu bringen. „Es ist wichtig, das Schafherdendenken zu durchbrechen, mutig zu sein und Scheitern als Erfahrung und nicht als etwas Negatives zu betrachten.“


Gerade jetzt zum Schulschluss im Juni ist die Zeit, in der sich viele junge Menschen mit ihrer Zukunft und ihrem weiteren Bildungsweg beschäftigen. Auch wenn es oft so eingetrichtert wird: Es muss nicht immer ein Studium vor der eigenen Unternehmensgründung sein. Wozu viele Jahre auf der Universität absitzen und mit Theorie zupflastern, wenn man gleich loslegen und mit frischem, jungem Blick die Welt erobern kann? Benjamin Hadrigan plädiert für mehr Mut zur Tat und Learning by Doing.

Hemmschuh Bürokratie

„In Deutschland kann ich mit nur einem Euro ein Unternehmen gründen. Aber in Österreich stehen im Vordergrund nicht Kreativität und Unternehmertum, sondern erstmal Formalismus.“ Ellenlange Formulare, wiederholte Daten-Einträge, Gründungskosten von 35.000 Euro für eine GmbH und hohe Kosten gleich zu Beginn für Notar, Steuerberater – das alles sind unnötig schwere Hindernisse auf dem Weg zum erfolgreichen Unternehmer mit Zukunftspotenzial. „Mir kommt diese ganze Bürokratie vor wie im 19. Jahrhundert“, sagt Benjamin Hadrigan, der die anderen Länder an Österreich vorbeiziehen sieht. Der Jungunternehmer schlägt damit in dieselbe Kerbe wie die Start-up-Beauftragte Lisa Fassl und stimmt ihr zu, dass Unternehmensgründung gerade für junge Menschen ernüchternd ist.


Von der Idee zum erfolgreichen Start-up

Ist die zündende Idee erstmal geboren, wird nur allzu gern mit großem Eifer losgelegt. Wichtig sei jedoch, trotz Begeisterung einen kühlen Kopf zu bewahren. Auch wenn die Wahrheit nicht immer angenehm zu hören ist; ungeschönte Erfahrungsberichte schützen oft vor schweren Fehlern. Viele junge Unternehmerinnen und Unternehmer sind blauäugig und vertrauen auf die Geschäftsgebarung von Investoren und
Geschäftspartnern. Doch Achtung: Wer wirklich erfolgreich ist, kann sich zwar vor Angeboten kaum retten, läuft aber genauso Gefahr, erst mal richtig abgezockt zu werden. Es gehört eine gehörige Portion Durchsetzungskraft und Durchhaltevermögen dazu, wenn man bei den Großen mitspielen will.


Mit ausschließlich praktischen Tipps, Werkzeugen zur Selbstständigkeit und schonungslos ehrlich bewahrt Benjamin Hadrigan vor vielen Stolperfallen, in die selbst erfahrene Unternehmer bereits getappt sind. Mit seinem Buch möchte er vor allem jungen Menschen Mut zum eigenen Unternehmen machen, denn Gründen soll und darf Spaß machen, ermächtigen, Kraft geben und Veränderung erreichen.

„Dieses Buch ist für all jene Gründerinnen und Gründer, die etwas verändern wollen.“

Besonders in der aktuellen Zeit werden GründerInnen oft ausgebeutet und unter Druck gesetzt. Mit dem Netzwerk "startupwarnung" gibt es nun das erste digitale Warnsystem für Gründerinnen und Gründer. Durch anonym behandelte Hinweise soll vor allem vor junge Start-ups eine schützende Hand gelegt werden.

Hier finden Sie mehr Infos:
https://www.startupwarnung.com  

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