Der Gazprom-Chef warnt vor einer neuen Unterbrechung der Gaslieferungen nach Europa.
In Europa könnte es nach Einschätzung des russischen Energiekonzerns Gazprom auch 2010 zu einer Unterbrechung der Gaslieferungen aus Russland kommen. "Da gibt es ein politisches Risiko", sagte Miller mit Blick auf die Ukraine vor Experten in Moskau.
Zwar seien die Beziehungen zwischen Russland und der Ukraine in Sachen Gas derzeit sehr gut, erklärte Miller. Die Ungewissheit über den Ausgang der dortigen Präsidentenwahl im Jänner erschwere aber die weitere Planung.
Russland hatte die Gaslieferungen an die Ukraine im Jänner nach einem Streit über offene Rechnungen und die Höhe des Gaspreises vorübergehend gestoppt. Da das russische Gas hauptsächlich über die Ukraine nach Europa geleitet wird, kam auch dort über mehrere Wochen nur noch wenig bis gar kein Gas an. Die EU deckt rund ein Viertel ihres Erdgasbedarfs aus Russland.
Die ukrainische Ministerpräsidentin Julia Timoschenko hatte mit ihrem russischen Amtskollegen Wladimir Putin vor kurzem eine Einigung über die weiteren Lieferbedingungen erzielt und damit den Konflikt deutlich entschärft. Das führte zu Spekulationen, wonach Russland Timoschenko bei der Wahl am 17. Jänner unterstützen könnte, um sich in der ehemaligen Sowjet-Republik wieder mehr Einfluss zu sichern. Timoschenko hat bereits angekündigt, für das Präsidentenamt zu kandidieren.