Der neue Wienerberger-Chef muss den Sparkurs noch einmal verschärfen. Trostpflaster: Die Wienerberger-Aktie schnellt um 18 Prozent in die Höhe.
Seine erste Ergebnisbekanntgabe hat sich Heimo Scheuch, seit Monatsanfang neuer Vorstandsvorsitzender des internationalen Baustoffproduzenten Wienerberger AG mit Stammsitz in Wien, sicher anders gewünscht. Statt schwarzer Zahlen muss das Unternehmen im ersten Halbjahr 2009 einen Verlust vor Steuern von 222,8 Mio. Euro hinnehmen. Der Umsatz ging um 29 Prozent auf 898,1 Mio. Euro zurück.
Grund der Misere: Der Einbruch des privaten Wohnbaus auf allen Märkten, in denen Wienerberger operativ tätig ist – ganz gleich, ob in Europa oder auf dem nordamerikanischen Kontinent.
Sparprogramm verschärft
Jetzt wird beim Ziegelmulti der Sparkurs nochmals verschärft. Insgesamt 26 Produktionsstätten – ursprünglich waren "nur“ 20 geplant – werden heuer stillgelegt oder eingemottet. Der Mitarbeiterstand wurde bereits von weltweit rund 15.000 Ende 2008 auf 13.100 reduziert. Bis Ende 2010 sollen die Fixkosten um 175 Mio. Euro sinken. Auch bei den Investitionen wird kräftig gebremst.
Das Sparprogramm und die bereits erzielten Erfolge im Kostenmanagement gefallen freilich den Anlegern. Gestern stieg der Aktienkurs in Wien um über 18 Prozent.