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OMV: Öl- und Gasvorstand Pleininger wird nicht verlängert

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Der Vertrag von OMV-Vize Johann Pleininger (60) läuft noch bis Ende August 2023. Der Aufsichtsrat entschied am Freitag, ihn nicht zu verlängern.

Mitten in der großen Öl- und Gaskrise traf die OMV die Entscheidung, den Vertrag des im Vorstand für diese Bereiche zuständigen Johann Pleininger nicht zu verlängern. 

Differenzen mit OMV-Chef Stern

Hintergrund dürften Differenzen über die künftige Strategie des heimischen Öl- und Gaskonzerns sein, wie der Kurier berichtet. Während Vorstandschef Alfred Stern langfristig aus Öl- und Gas aussteigen will, sei Pleininger dafür, Öl- und Gas in eine eigene Energiegesellschaft abzuspalten, für die es einen Investor geben soll. Außerdem setze sich Pleininger für die umweltschonende Förderung von Schiefergas im Weinviertel ein, um Österreichs Bedarf zunehmend aus eigener Produktion decken zu können. Das sehe Stern kritischer.

Nicht alle gegen Pleininger

In einer Kampfabstimmung in der außerordentlichen Aufsichtsratssitzung am Freitag sollen letztlich nicht alle gegen Pleininger gestimmt haben - aber die beiden größten Aktionäre: der Staatsfonds Mubadala aus Abu Dhabi und die österreichische Staatsholding ÖBAG.

Begann als Lehrling in der OMV

Der Vertrag von Pleininger - er ist auch Vize-Generaldirektor der OMV - läuft noch bis 31. August 2023. Der 60-Jährige begann einst als Lehrling in der OMV. Später sanierte er die rumänische OMV-Tochter Petrom. Sein Vorstandsbereich "Exploration & Produktion" bringt Milliardengewinne. 
  

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