Masseverwalter schließt AvW Invest

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Die in Konkurs befindliche börsenotierte Kärntner AvW Invest AG wird geschlossen. Dies hat der Masseverwalter Gerhard Brandl beschlossen, teilte das Kärntner Unternehmen am Mittwochnachmittag mit. Erst am Dienstag haben die AvW Invest und ihre Mutter, die AvW Gruppe, einen Konkursantrag gestellt. Die Überschuldung wurde mit über 50 Mio. Euro angegeben.

Über den genauen Vermögensstatus gibt es noch keine Angaben. Der Alpenländische Kreditorenverband (AKV) geht davon aus, dass die Überschuldung "weitaus höher" ist.

Die Schließung der börsenotierten AvW Invest AG hat für die über 12.000 Genussscheininhaber de facto keine weiteren negativen Auswirkungen, erklärten mit der Sache befasste Experten gegenüber der APA. Am Donnerstag soll das Landesgericht Klagenfurt sowohl die Schließung der AvW Invest als auch der AvW Gruppe formell genehmigen. Masseverwalter Gerhard Brandl rät den Anlegern, mit der Forderungsanmeldung im Konkursverfahren noch zu warten, bis der Oberste Gerichtshof (OGH) über den Ausschluss des Kündigungsrechts bei den Genussscheinen entschieden hat.

"Erst dann können wir den Leuten sagen, ob es einen Sinn hat, ihre Forderungen bei den Gläubigerschutzverbänden anzumelden", erklärte Brandl der APA. Aufgrund der Konkurseröffnung ist das Verfahren des Vereins für Konsumenteninformation gegen AvW momentan unterbrochen. Am Donnerstag wird Brandl einen Antrag auf Fortsetzung des Verfahrens stellen, kündigte er an.

Der Masseverwalter hat nun die Aufgabe, das Vermögen der beiden Unternehmen von Auer-Welsbach zu erheben, was ihn "wahrscheinlich die nächsten Wochen" beschäftigen werde. Danach geht es an die Verwertung des Vermögens, das zum Großteil aus Firmenbeteiligungen besteht. Das Problem: Ein Gutteil der Aktienpakete ist an die Grazer Capital Bank verpfändet.

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