5 Mio. Euro für Filmproduktionen

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In Österreich werden Filme produziert - trotz Krise. Der Fernsehfonds Austria hat bei seinem zweiten Antragstermin im laufenden Jahr insgesamt knapp drei Mio. Euro für 17 Filmprojekte ausgeschüttet und das Österreichische Filminstitut (ÖFI) unterstützt gemeinsam mit dem ORF neun Kinofilme mit 2,2 Mio. Euro. Das gaben die Institutionen bekannt.

Der bei der Rundfunkregulierungsbehörde angesiedelte Fernsehfonds fördert insgesamt sieben Spielfilme und zehn Dokumentationen. Der größte Brocken der Fernsehfilmförderung geht mit 600.000 Euro an die Verfilmung des historischen Romans "Die Wanderhure", der Fernseh-Zweiteiler "Im Blutkreis" bekommt 370.000 Euro. Weitere geförderte Projekte sind die Verfilmung des Ludwig Ganghofer Romans "Der laufende Berg", "Die Hüttenwirtin" und "Lautlose Schreie", "Meine Tochter nicht" sowie die Fernsehkomödie "Tante Herthas Rindsrouladen". Die Filme werden allesamt im ORF zu sehen sein.

Die zehn Dokumentationen, von denen sieben im ORF, zwei in ATV und eine in internationalen Sendern zu sehen sein werden, bekommen knapp 434.000 Euro aus dem Fonds. Beim zweiten Antragstermin 2009 wurden insgesamt 28 Projekte eingereicht, 17 von ihnen erhielten Förderzusagen.

Die Herstellungsförderung für Kinofilme geht an sechs Spielfilme, zwei Dokumentationen und einen Experimentalfilm, wie der ORF mitteilte. Unter den unterstützten Produktionen findet sich auch die hochkarätig besetzte Verfilmung von "Jud Süß - Sympathie für den Teufel". Sie erzählt die Geschichte des österreichischen Schauspielers Ferdinand Marian, der die Hauptrolle im berüchtigten Nazi-Propagandafilm "Jud Süß" spielte, in den Hauptrollen agieren Tobias Moretti, Martina Gedeck und Moritz Bleibtreu.

Weitere Projekte sind "Jedem das Seine" mit Josef Hader und Ursula Strauss in den Hauptrollen, der zweite Teil der Kinderbuchverfilmung "Hexe Lilli - die Reise nach Mandolan" und "Leila". In "Zwischen Tag und Nacht" entscheiden sich zwei junge Mädchen, ihr Studium mit der Arbeit bei einem Escort-Service zu finanzieren, und in "3-Faltig" kehrt Christus im Auftrag seines Vaters auf die Erde nach Bayern zurück, um die Apokalypse durchzuführen. Diese österreich-bayerische Komödie ist unter anderem mit Roland Düringer, Alfred Dorfer und Christian Tramitz besetzt.

Die geförderten Dokumentarfilme sind "Udo Proksch - Blue Danube Cowboy" und "Alles wird nicht gut", eine filmdokumentarische Langzeitbeobachtung von einst obdachlosen Frauen. In "Mappa Mundi" vermessen kosmische Kartographinnen die Oberfläche der Erde entlang einer Zeitachse.

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