Die Mitarbeiter in Rollenoffsetbetrieben sowie für die Herstellung von Tageszeitungen erhalten künftig 1,2 % mehr Geld für ihre Arbeit. Darauf haben sich der Verband Druck & Medientechnik und die Gewerkschaft der Privatangestellten, Druck, Journalismus, Papier (GPA-djp) nach "zwei sehr schwierigen Verhandlungsrunden" geeinigt.
Wie die beiden Verhandlungspartner in einer Aussendung mitteilten, sollen die Löhne und Gehälter sowie die Lehrlingsentschädigungen mit 29. März bzw. 1. April angehoben werden. Eine gleich lautende Vereinbarung sei für die Bogenbetriebe bereits Anfang Jänner 2010 fixiert worden
"In Anbetracht der angespannten wirtschaftlichen Situation der Branche ist dieser Lohn- und Gehaltsabschluss ein für beide Seiten akzeptables Ergebnis", kommentierte GPA-djp-Verhandlungsführer Franz Bittner den KV-Abschluss.
Rudolf A. Cuturi, Präsident des Verbands Druck & Medientechnik meinte, man habe den seiner Meinung nach "relativ hohen Abschluss auch unter Berücksichtigung der 2009 mühsam ausverhandelten neuen Kollektivvertragsbedingungen akzeptiert. Diese geben unter anderem dem Arbeitgeber die Möglichkeit, die betrieblichen Kapazitäten flexibler und daher wirtschaftlicher an die aktuelle Auslastung anzupassen."
Die Druckbranche hatte sich im vergangenen Dezember nach einer mehr als einjährigen konfliktreichen Verhandlung, bei der bereits verschiedene Eskalationsstufen erreicht wurden, auf einen neuen Kollektivvertrag für die rund 12.500 Beschäftigten in Druck- und Medientechnik geeinigt. Der Verband Druck & Medientechnik hatte den Drucker-Kollektivvertrag im Jahr 2008 einseitig gekündigt. Die Arbeitgebervertreter hielten die Kollektivverträge der Mitarbeiter für zu hoch dotiert.