Als es um das Leben des 19-jährigen Briten Jamie Neale ging, lagen sich Vater und Sohn in den Armen, doch jetzt geht es ums Geld, und beide liegen tief im Clinch: Nicht einmal zwei Wochen nach der dramatischen Suche und Rettung des Teenagers aus dem australischen Busch streitet er nun mit seinem Vater Richard Cass über das Honorar für einen exklusiven Fernsehvertrag.
Jamie, der zwölf Tage in der Wildnis überlebte, und Vater Richard seien unterschiedlicher Auffassung darüber, wie die 200.000 australischen Dollar (rund 115.000 Euro) aufgeteilt werden sollten, berichteten Medien am 26. Juli. Cass geht davon aus, dass ihm ein Teil des Geldes zusteht, um die Rettungsmannschaft bezahlen zu können.
Der 19-Jährige hatte sich am 3. Juli im Wald der Blauen Bergen westlich von Sydney verlaufen und nach eigenen Angaben zwölf Tage und Nächte mit eisernem Willen ums Überleben gekämpft, ehe er gefunden wurde. Cass, der nach Australien geflogen war, um sich an der Suche nach seinem Sohn zu beteiligen, ist inzwischen nach London zurückgeflogen.
In der britischen Hauptstadt erzählte er der Zeitung "The Mail" seine Sicht der Geschichte. Er fühle sich von seinem eigenen Sohn betrogen. "Der Sohn, den ich gefunden habe, ist nicht der Sohn, nach dem ich gesucht habe", klagte Cass. Neale, der sich noch nicht fit genug für den Rückflug fühlte, betonte, dass er nicht öffentlich über Geld mit seinem Vater streiten wolle. Über alle Auslagen, die sein Vater hatte, wolle er mit ihm privat verhandeln.