ORF-Standort

Jetzt kommt der Plan B

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Klausur: ORF-Standort - Stiftungsrat bereitet Beschluss für "Plan B" vor.

Der Stiftungsrat des ORF hat sich am Mittwoch in einer Klausur mit den adaptierten Plänen für den ORF-Standort beschäftigt. Die Sitzung, bei der keine Beschlüsse gefasst wurden, diente zudem den neuen Stiftungsratsmitgliedern als erste Orientierung in ihren neuen Funktionen. Abgesegnet werden soll der "Plan B" für den Küniglberg dann in der Plenarsitzung nächsten Donnerstag (22. März).


Sieben Neuzugänge

Die sieben von ÖVP und FPÖ entsendeten Neuzugänge ins oberste Aufsichtsgremium des Öffentlich-rechtlichen hatten sich bei der ganztägigen Klausur eingefunden, nur die von der Liste Pilz nominierte deutsche Kommunikationswissenschaftlerin Susanne Fengler hat somit ihren Einstand noch nicht gehabt.

Crash-Kurz zum ORF

Für die "Neuen" gab es zum Start der Sitzung eine Art Crash-Kurs in Sachen ORF, bevor man sich den Themen Medienpolitik, Digitale Konzepte und eben Standort widmete. ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz erläuterte dem Stiftungsrat, wie das ursprüngliche Vorhaben, alle programmproduzierenden Einheiten am Hauptsitz in Wien-Hietzing zusammenzubringen, doch noch umgesetzt werden soll.

300 Millionen Euro

Statt des geplanten Neubaus, für den die nötigen Widmungen nicht vorliegen, sollen bestehende Gebäude genutzt werden. Das Baubudget von rund 300 Millionen Euro wird eingehalten, versicherte Wrabetz im Anschluss an die Sitzung gegenüber Journalisten. Der Verkauf des Funkhauses würde nach diesem Plan wie vorgesehen durchgezogen.

Für diesen Vorschlag, den der Finanzausschuss kommenden Montag im Detail analysieren wird, ortete Wrabetz nach der heutigen Präsentation jedenfalls eine grundsätzliche Unterstützung. Am Donnerstag tritt der Stiftungsrat zu seiner nächsten regulären Sitzung zusammen, dann soll der aktualisierte Standort-Plan beschlossen werden.


Neues Konzept zur Digitalisierung

Zum Thema Digitalisierung erörterte die ORF-Führung den Räten ihre Konzepte und Vorhaben ebenso wie die "europarechtlichen und nationalrechtlichen Schranken", wie es Wrabetz formulierte. Er sah sich durch Wortmeldungen aus dem Gremium durchaus ermutigt, deutlich für mehr Spielraum für den ORF einzutreten.

Der geschrumpfte SPÖ-Freundeskreis war übrigens am Mittwoch nicht besonders zahlreich vertreten: Stiftungsratsvorsitzender Dietmar Hoscher war ebenso wenig zugegen wie die Räte Siegfried Meryn, Norbert Kettner und Willi Mernyi.
 

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