"Neues Deutschland" vor Existenzkampf

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Die sozialistische Tageszeitung "Neues Deutschland" sieht sich vor einem Existenzkampf. In einem ganzseitigen Aufruf hat sie ihre Leser um Hilfe bei der Suche nach neuen Abonnenten gebeten. "Diesen Kampf wollen wir gewinnen - gemeinsam mit Ihnen, denen an dieser Zeitung etwas liegt", schreiben Chefredakteur Jürgen Reents und Geschäftsführer Olaf Koppe.

Anhaltende Abonnentenverluste und sinkende Erlöse aus Nebengeschäften hätten im vergangenen Jahr unterm Strich zu einem Minus von 400.000 Euro geführt. In den ersten sieben Monaten 2009 liege das Betriebsergebnis aber über dem des Vorjahreszeitraums.

Das "Neue Deutschland" (ND) war zur DDR-Zeit das Zentralorgan der Staatspartei SED. Zu den Problemen des Blattes zählt heute eine überalterte Leserschaft. Aktuell liegt die verkaufte Auflage bei knapp über 40.000 Exemplaren. Neue Leser will das ND im Bundestagswahlkampf vor allem mit Berichten über die Partei Die Linke gewinnen. "ND ist ein Medium, das seit Jahren die Entwicklung dieser Partei am ausführlichsten und mit kritischer Sympathie begleitet", schreiben Reents und Koppe.

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