Springer macht Kasse mit Verkauf von Stepstone-Tochter

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Der Springer-Verlag versilbert Teile der 2009 übernommenen Online-Stellenbörse Stepstone. Deren Softwaretochter Solutions, die etwa die Hälfte des Stepstone-Geschäfts ausmacht, wurde für 110 Mio. Euro an die britische Beteiligungsgesellschaft HgCapital verkauft, wie der "Bild"-Herausgeber mitteilte. Springer behält das bekannte Jobportal von Stepstone und will damit sein Geschäft mit Online-Rubrikenanzeigen stärken.

Der Verlagskonzern hatte das norwegische Internet-Unternehmen 2009 geschluckt und erst vor wenigen Monaten von der Osloer Börse genommen. Insgesamt ließ das Berliner Zeitungshaus sich die Übernahme 130 Mio. Euro kosten.

Der Verkauf der Software-Sparte kam an der Börse gut an. Die im Kleinwerte-Index SDax enthaltene Springer-Aktie legte um 1,6 % auf 85,05 Euro zu.

2009 machte Stepstone inklusive der nun verkauften Tochter 100 Mio. Euro Umsatz und war nach Angaben eines Springer-Sprechers profitabel.

Stepstone Solutions bietet Software für die Personalabteilungen von großen Unternehmen und Behörden an. Die Programme werden nicht mehr auf den Computern vor Ort installiert, sondern über das Internet genutzt. Nach Angaben von HgCapital zählt Solutions mit 1.400 Kunden und 400 Mitarbeitern zu den größten Anbietern dieser neuen Online-Dienstleistungen in Europa. Vom Kaufpreis zahlt die Londoner Firma 15 Mio. Euro aus eigener Tasche - der große Rest wird üblicherweise über Schulden finanziert.

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