Tiefroter Playboy-Verlag sucht Hilfe außer Haus

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Der US-Medienkonzern rund um das Männermagazin "Playboy" kommt angesichts immer weiter fallender Einnahmen nicht aus den roten Zahlen. Mit einer raschen Besserung rechnet Playboy-Chef Scott Flanders besonders für das klassische Print-Geschäft nicht. Auf seinem Sparkurs will er weitere Bereiche an Dienstleister auslagern.

Im dritten Quartal schrieb die Playboy-Gruppe einen Verlust von 1,1 Mio. Dollar. Ein Jahr zuvor war das Minus mit 6,2 Mio. Dollar zwar weit höher, stammte aber allein aus einmaligen Sanierungskosten. Der Umsatz brach nun erneut um ein Fünftel auf 56 Mio. Dollar ein, wie der Konzern in Chicago bekanntgab.

Neben der allgemeinen Medien- und Werbekrise macht Playboy laut Flanders vor allem zu schaffen, dass die Gruppe trotz ihrer weltweit bekannten Marke für viele Aufgaben nicht groß genug ist. Daher lagere das Unternehmen etwa den Magazin-Vertrieb und den Online-Handel aus, um Kosten zu sparen. Weitere Bereiche sollen folgen.

Für das laufende Schlussquartal erwartet Flanders im Mediengeschäft mit Magazin, TV und Internet nach einer zuletzt kleinen Besserung wieder schlechtere Zahlen. Das Lizenzgeschäft mit der Playboy-Marke werde dagegen im Vergleich zum Vorjahr zulegen. Erst kürzlich hatte Flanders Spekulationen zurückgewiesen, das Playboy-Heft könnte eingestellt werden. Andere Traditionsmagazine in aller Welt mussten in der Krise bereits aufgeben.

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