Neue KI-Behörde

Das kann Österreichs Servicestelle für Künstliche Intelligenz

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Österreich hat jetzt eine KI-Servicestelle samt beratendem "Advisory Board", bestehend aus acht Wissenschaftern. Was die Servicestelle kann.  

Am Dienstag wurden sowohl die KI-Servicestelle, als auch das dazu gehörige Advisory Board von Digitalisierungs-Staatssekretär Florian Tursky (ÖVP) und Medienministerin Susanne Raab (beide ÖVP) vorgestellt.

Eines der ersten Länder mit KI-Servicestelle 

Österreich ist neben Spanien und den Niederlanden jetzt eines der ersten Länder mit einer KI-Servicestelle. Ab Inkrafttreten des derzeit final verhandelten AI-Acts sollen die Vorarbeiten der Servicestelle für die Schaffung einer KI-Behörde mit den Aufgaben der Zertifizierung und Marktüberwachung genutzt werden.

Noch vor Inkrafttreten des AI-Acts wird Österreich eine Kennzeichnungspflicht von KI-Systemen in Österreich umsetzen. Dafür wurde bereits eine Erhebung zum Einsatz von KI-Anwendungen in den Bundesministerien durchgeführt.

Wesentliche Aufgaben der KI-Servicestelle liegen darin, Transparenz und Rechtssicherheit sicherzustellen und die Chancen und Innovationen für Unternehmen nutzbar zu machen. „Die Unternehmen sollen wissen, was rechtlich möglich ist – und was nicht. Die Bürgerinnen und Bürger versorgen wir im Rahmen der Digitalen Kompetenzoffensive mit niederschwelligem KI-Wissen. Technologiekompetenz und Technologieoffenheit gehen Hand in Hand“, so der Staatssekretär.

Dem Beratungsgremium gehören derzeit acht ehrenamtliche Mitglieder aus Forschung und Wirtschaft an, weitere aus dem Medienbereich sollen folgen.

Acht Wissenschafter im "Advisory Board"

Das am Dienstag konstituierte "AI Advisory Board" wird die Politik in fachlichen, gesellschaftlichen und ethischen Fragen rund um digitale Kompetenz beraten. Derzeit stehen folgende Personen fest: Horst Bischof (TU Graz), Markus Fallenböck (Uni Graz), Walter Peissl (Akademie der Wissenschaften), Bernhard Moser (ASAI), Clara Neppel (IEEE Technology Centre GmbH), Sabine T. Köszegi (TU Wien), Nikolaus Forgó (Uni Wien) und Carina Zehetmaier (Women in AI).

7 Vollzeit-Arbeitsplätze in der KI-Servicestelle

"Wir brauchen klare Regeln für den Umgang mit Künstlicher Intelligenz", betonte der Staatssekretär. Das Advisory Board soll sowohl die Regierung, als auch die nun eingerichtete Servicestelle beraten und das unentgeltlich.

Die Servicestelle selbst ist erst einmal mit sieben Vollzeitäquivalenten ausgestattet, Synergien erhofft sich Tursky mit der Regulierungsbehörde RTR. Wie viel die beiden neuen Stellen konkret kosten werden, soll sich aber noch weisen.

Raab: "Wie hilft KI den Medien"

Die Frage für Medienministerin Susanne Raab (ÖVP) in Zusammenhang mit Künstlicher Intelligenz ist: "Wie kann KI helfen um auch das Journalistische Angebot zu verbessern und Medieninhalte rascher zu generieren?"

Dennoch betonte sie, dass am Ende der Information immer die journalistische Sorgfalt stehen müsse. So gelte es, weiterhin gegen Desinformation und Meinungsmanipulation vorzugehen. Hoffnung setzt Raab in eine europäische Lösung, die derzeit gesucht wird. 

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