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RTL ließ Corona 2021 mit Rekordgewinn hinter sich

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Der europäische Fernsehkonzern RTL schüttelt die Coronakrise mit einem Rekordgewinn für 2021 ab.

Dank anziehender Werbung und Verkäufen von Beteiligungen stieg das Konzernergebnis kräftig auf 1,45 (Jahr davor: 0,625) Mrd. Euro. Die Umsätze kletterten um 10,3 Prozent auf 6,6 Mrd. Euro, wie die Bertelsmann-Tochter am Donnerstag mitteilte.

RTL-Chef Thomas Rabe sprach von einem erfolgreichen Jahr. "Mit mehr als 3,8 Millionen zahlenden Abonnenten für RTL+ und Videoland sowie 81 neuen Drama-Produktionen von Fremantle haben sich unsere Wachstumsgeschäfte Streaming und Inhalteproduktion besonders dynamisch entwickelt."

Die Dividende soll von 3 auf 5 Euro pro Aktie steigen - das ist so viel wie seit 2015 nicht mehr. Von der höheren Gewinnausschüttung profitiert vor allem die Mutter Bertelsmann, die etwas mehr als der 76 Prozent der Aktien hält.

Für das laufende Jahr erwartet die RTL Group rund 7,4 Milliarden Euro Umsatz und damit ein organisches Wachstum von etwa fünf bis sechs Prozent. Das bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITA) werde bei 1,15 Milliarden Euro stagnieren, da Anlaufverluste im Streaminggeschäft auf rund 250 (2021: 166) Millionen Euro steigen dürften.

Bei dieser Prognose unterstellt das Management jedoch, dass Corona und der Ukraine-Krieg Konsumklima, Inflation und Konjunktur nicht zu stark dämpfen. Die genauen Auswirkungen auf das Geschäft von RTL seien aber noch nicht abzuschätzen.

RTL verfolgt europaweit die Schaffung cross-medialer, nationaler Champions auf Länderebene - etwa durch Verkäufe oder Fusionen. "Wir haben große Fortschritte erzielt", sagte Rabe. Der Konzern hat hier bereits Lösungen in seinen Märkten Deutschland, Frankreich, Belgien, den Niederlanden und Kroatien auf den Weg gebracht. Mittelfristig hält Rabe auch ein Zusammengehen von RTL und mit dem deutschen Wettbewerber ProSiebenSat.1 für möglich. Dies stehe jedoch aktuell wegen Bedenken der Kartellämter nicht auf der Agenda und man habe nicht die Absicht, "in Kürze auf ProSiebenSat.1 zuzugehen", sagte Rabe jüngst in einem Interview.

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