Wer mit einem Reisebus in Europa unterwegs ist, erhält bei Verspätungen künftig eine Entschädigung. Busreisende sollen EU-weit von den gleichen Rechten wie Flugpassagiere und Bahnkunden profitieren.
Der Verkehrsausschuss des Europaparlaments stimmte am Dienstag für einen entsprechenden Vorschlag, den die 27 EU-Mitgliedsstaaten im Dezember 2009 beschlossen hatten. Das Plenum des Parlaments wird voraussichtlich im Juli grünes Licht geben, danach können die Mitgliedsstaaten die Verordnung in nationales Recht umsetzen.
Laut Verordnung muss ein Busunternehmen einem Fahrgast künftig Geld zurückzahlen, wenn der Bus stark verspätet ist oder die Fahrt ausfällt. Die Regelungen sollen vor allem auf Fernstrecken gelten - den innerstädtischen Busverkehr können die Staaten von der Regelung ausnehmen. Vor allem Deutschland hatte Bedenken, dass die Regel den Kommunen für den öffentlichen Personennahverkehr zu hohe Kosten aufbürden würde.
Bei Busunfällen werden die Unternehmen verpflichtet, Verletzte und Angehörige von Opfern angemessen zu entschädigen. Neue Busbahnhöfe müssen zudem behindertengerecht gebaut werden.