Beim China-Besuch der deutschen Kanzlerin Angela Merkel (CDU) sind Wirtschaftsabkommen in Milliardenhöhe unterzeichnet worden. Volkswagen will zwei neue Werke in seinem wichtigsten Absatzmarkt bauen.
Nach Gesprächen mit Premier Li Keqiang in der Großen Halle des Volkes zeigten sich die beiden Regierungschefs am Montag vor Journalisten zufrieden über die Kooperation. Allerdings mahnte Merkel einen besseren Marktzugang, mehr Transparenz und gleichberechtigte Bedingungen für deutsche Unternehmen in China an.
Erstmals tagte in Anwesenheit von Merkel und Li der deutsch-chinesische Wirtschaftsausschuss, der beratende Funktion hat und frühzeitig Probleme in den Wirtschaftsbeziehungen diskutieren soll. Trotz des "Abwärtsdrucks" auf die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt erteilte der Premier neuen Konjunkturmaßnahmen eine Absage.
Merkel forderte China auf, Handelshemmnisse für die deutsche Wirtschaft abzubauen: "Unsere Wirtschaft wünscht sich, dass sie in noch breiterem Maße einen Marktzugang bekommen kann." Es gehe um einen gleichberechtigten Zugang auf dem Markt und mehr Transparenz. Deutschland sei seinerseits offen für chinesische Investoren.