Metaller drohen vor Verhandlungsrunde mit Streik

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Der Ton bei den heurigen Kollektivvertragsverhandlungen für rund 170.000 Metaller verschärft sich. Einen Tag vor der 4. Verhandlungsrunde am Freitag droht die Gewerkschaft jetzt mit Streiks: Sollte es keine Einigung geben, wird am Montag mit den ersten Warnstreiks begonnen, betonte Metaller-Chef Wimmer. Er forderte die Beseitigung der Verknüpfung von Lohnerhöhung und Arbeitszeitflexibilisierung.

Knackpunkt der heurigen KV-Verhandlungen sind die Arbeitszeitwünsche der Unternehmer, die jeden Metallarbeiter nach Gewerkschaftsberechnungen im Schnitt rund 3.500 Euro pro Jahr kosten würden. Erst bei einer Einigung über die Arbeitszeit wollen die Unternehmer über Prozente sprechen. Die Gewerkschaft will hingegen das Thema Arbeitszeit gesondert verhandeln. "Wenn das Junktim aufgehoben ist, werden wir sicher zu einem schnellen Abschluss kommen", so Wimmer.

Die Arbeitgeber wollen statt Überstunden auszubezahlen, dass jedes Jahr bis zu 150 Stunden auf ein Zeitkonto im Verhältnis 1:1 geparkt werden. Diese können dann ohne Zuschlag ins kommende Jahr übertragen werden. Die Zuschläge von 25 Prozent sollen erst bei Beendigung des Arbeitsverhältnisses ausbezahlt werden. Im 2. Jahr können weitere 150 Überstunden angesammelt werden und beliebig oft ins jeweilige nächste Jahr übertragen werden. Für die 151. bis 300. Stunde würden dann 25 Prozent Zuschlag ausbezahlt. Außerdem fordern die Arbeitgeber, dass die tägliche Normalarbeitszeit von 8 auf 10 bzw. 12 Stunden bei Schichtarbeit angehoben werden kann.

Verwirrung herrschte über angeblich bei einer Betriebsversammlung in der Firma Swarovski Optik in Absam bei Innsbruck beschlossene "Kampfmaßnahmen". Laut ÖGB haben sich 320 bei einer Informationsveranstaltung am Mittwoch anwesende Arbeitnehmer einstimmig für "Kampfmaßnahmen" ausgesprochen. Bis zum Abschluss der KV-Verhandlungen würden keine Überstunden mehr erbracht. Bei Gleitzeit werde nur mehr die Kern- oder Normalarbeitszeit geleistet. Beim Unternehmen hieß es auf Nachfrage, dass es derzeit gar keine produktionstechnische Notwendigkeit für Überstunden gebe.

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