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"Wollen unser Recht"

Metaller streiken jetzt drei Stunden

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Die Metaller gehen auf die Straße. Drei Stunden lang wird für mehr Lohn auf der Triesterstraße in Wien gestreikt.

Lauter Applaus und Jubelschreie: Wenige Minuten nach 8 Uhr stimmten die Anwesenden Metaller einem auf drei Stunden befristeten Streik zu.

Stau wegen Streik

Die Veranstaltung fand auf einer der größten und wichtigsten Ein- und Ausfahrts-Straßen Wiens statt: Die Triesterstraße im 10. Wiener Gemeindebezirk war blockiert. Lange Staus in Richtung Autobahn waren ab 6.30 Uhr die Folge. 

Treik metaller
© oe24
× Treik metaller

Redner Anton Wolf Betriebsrat bei Schindler Aufzüge: "Wir sind einfach Menschen, die unser Recht haben wollen."

"Mit Einkommen, Auskommen finden"

Dann trat als "Ehrengast" Arbeiterkammer-Präsidentin Renate Anderl ans Mikro: "Die Inflation war in den letzten Monaten extrem hoch. Das heißt dass alle Preise steigen. Und da brauchen die Beschäftigten ein Einkommen, mit dem sie ein Auskommen finden." Wieder starker Applaus.

Die Mitarbeiter dert Aufzugs-Unternehmen machten ab 7 Uhr den Start der Protest-Aktionen der Metaller. 

Verhandlungen wieder am Donnerstag

Von Montagfrüh bis Mittwoch kommt es in der überwiegenden Zahl der Betriebe der Metalltechnischen Industrie zu stundenweisen Warnstreiks.Am Donnerstag treffen sich die Sozialpartner dann wieder am Verhandlungstisch, um in der dann fünften Gesprächsrunde eine Einigungsversuch für den Kollektivvertrag 2024 zu starten.

Fordern 11,6 % mehr Lohn

Die Arbeitgeber sind den Gewerkschaften bei der vierten Runde etwas entgegengekommen, aber immer noch weit von dem entfernt, was PRO-GE und GPA fordern - nämlich 11,6 Prozent mehr Lohn und Gehalt. Die Industrie hat zwei Modelle vorgelegt, wobei eines davon einen Durchrechnungszeitraum für zwei Jahre vorsieht, was die 'Gewerkschaften ablehnen. Gibt es auch nach dem Warnstreiks keine Einigung, könnten reguläre Streiks folgen.

Die Streikstatistik in der Metallindustrie weist zwei größere Arbeitsniederlegungen in der jüngeren Vergangenheit aus: 2011 kam es zu Streiks in rund 200 Betrieben mit 100.000 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern sowie 2018 in über 240 Betrieben mit mehr als 70.000 Beschäftigten.
 

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