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Geheime Akten

Millionen für Luxus – Benkos geheimes Haushaltsbuch

Die Listen des Haushaltsbuches sollen die alltäglichen Ausgaben des österreichischen Ex-Immobilien-Moguls zeigen. Jetzt sitzt der einstige Milliardär René Benko wegen des Verdachts auf Betrug in Untersuchungshaft.

René Benkos (48) geheimes Haushaltsbuch, das der deutschen Zeitung "Bild" vorliegt, enthüllt ein Leben im absoluten Luxus. Rund 12 Millionen Euro pro Jahr flossen demnach etwa in Reisen, Shopping, Personal und Sicherheit.

So berichtet "Bild" unter Berufung auf das Benko-Haushaltsbuch, das die Wiener Staatsanwaltschaft bei einer Durchsuchung gefunden haben soll, dass der Benko-Clan allein im Jahr 2021 die Hälfte für eine Luxus-Safari in Afrika anzahlte – 225.439 Euro. Weitere 438.800 Euro seien im selben Jahr als Vorauszahlung an ein Ferien-Resort auf den Malediven gegangen – und 1.227.888 Euro an einen exklusiven Reiseveranstalter. In den vertraulichen Akten, die Benkos Schwester Anfang 2024 zusammengestellt haben soll, sollen sich laut "Bild" die Rechnungen von Luxus-Hotels stapeln.

1,7 Millionen Euro für Privatjet und Superjacht

Außerdem habe der Ex-Immobilien-Tycoon 1,5 Millionen für Hausangestellte und Bodyguards gezahlt, bis zu 1,7 Millionen Euro für Privatjet und Superjacht. Flugzeuge, Boote, Villen und Ferienhäuser gehörten nicht Benko, sondern ihm nahestehenden Firmen und Stiftungen, so "Bild". Er und seine Ehefrau Nathalie (42) seien nur Mieter gewesen.

Neben Chanel-Taschen (knapp 300.000 Euro), einem 2,16-Millionen-Euro-Diamantring, Springpferden, einem 15 Fahrzeuge umfassenden Fuhrpark (inkl. Lamborghini) und einer Monatsmiete von 167.717 Euro für seine Villa in Innsbruck, soll Ehefrau Nathalie laut "Bild" zusätzlich bis zu 3 Millionen Euro jährlich für Immobilienkäufe bekommen haben.

Investorengelder und Bankenkredite für Immo-Projekte?

Die Ermittler glauben, dass es sich dabei zum größten Teil um Investorengelder und Bankenkredite für Immobilienprojekte, die Benko über ein kompliziertes Karussell aus Firmen und Privatstiftungen in sein Familien-Reich umleitete, gehandelt habe. Benko wies die Vorwürfe in seinen Vernehmungen stets zurück.

Brisant: Die Unterlagen wurden laut der deutschen Zeitung von der Staatsanwaltschaft sichergestellt, Benko sitzt wegen Betrugsverdacht in U-Haft. Offiziell betrugen seine Einkünfte aus der Signa-Gruppe nur rund 450.000 Euro jährlich – der Rest kam laut Ermittlern über Stiftungen, Beraterverträge und Prämien. Nach der Insolvenz 2024 blieb angeblich kaum etwas: keine Immobilien, keine Autos – nur 900 Euro in bar und 88.000 Euro auf dem Konto.

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