Die "Stranzinger Logistik Service GmbH", mit Sitz in Eberschwang, hat beim Landesgericht Ried im Innkreis ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung beantragt.
Die Eröffnung des Verfahrens steht unmittelbar bevor, berichtet der Alpenländische Kreditorenverband (AKV EUROPA). Das 2014 gegründete Unternehmen betreibt drei Logistikstandorte in Oberösterreich und beschäftigt derzeit 23 Mitarbeitende.
Ursachen der Pleite
Das Unternehmen geriet durch den Verlust seines Hauptkunden infolge der Corona-Krise sowie durch weitere wirtschaftliche Belastungen wie den Ukraine-Krieg und steigende Kosten in Schieflage. Versuche zur Kundengewinnung blieben erfolglos, trotz Unterstützung durch Eigenkapital, Gesellschafterdarlehen und einen Corona-Kredit.
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Erhebliche Überschuldung
Die unbesicherten Verbindlichkeiten belaufen sich auf rund 4,02 Millionen Euro, bei Vermögenswerten von etwa 188.000 Euro. Damit liegt eine erhebliche Überschuldung vor. 41 Gläubiger sind betroffen; die fiktive Verteilungsquote beträgt lediglich 1,6 %.
Die Schuldnerin plant eine Fortführung des Betriebs und bietet im Rahmen eines Sanierungsplans eine gesetzlich vorgeschriebene Quote von 20 % binnen zwei Jahren an. Ziel ist eine Entschuldung und wirtschaftliche Stabilisierung.