86-Jährig

"Mister Konsumentenschutz" ist tot

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Fritz Koppe verstarb nach langer schwerer Krankheit in Wien.

"Mister Konsumentenschutz" Fritz Koppe ist tot. Wie sein Sohn am Montag der APA mitteilte, ist sein Vater am vergangenen Freitag (7. August) nach langer, schwerer Krankheit im Alter von 86 Jahren in Wien gestorben.

Doktor der Staatswissenschaften
Koppe, am 25. Februar 1929 geboren, hatte nach der Hauptschule zunächst den Beruf eines Drogisten erlernt. Mit 18 absolvierte er die Externistenmatura, die er mit diversen Nebenjobs finanzierte. Danach begann er das Studium der Staatswissenschaften, das er 1954 mit dem Doktorat abschloss.

1958 kam er in die Arbeitkammer Wien. Dort wirkte er zunächst in der Öffentlichkeitsabteilung des "Vereins für Einkaufsberatung". 1970 bis 1973 folgte eine - wie sich herausstellte, nur vermeintliche - Abkehr vom Konsumentenschutz: Koppe war Sekretär von Handelsminister Josef Staribacher (SPÖ). Doch auch da kümmerte sich der Staatswissenschafter immer mehr um den Konsumentenschutz, was schließlich in der "Erfindung" des "Konsumentenpolitischen Beirates" gipfelte.

"Konsument"
1973 wurde Koppe Leiter der Abteilung für Konsumentenschutz in der Arbeiterkammer Wien und gleichzeitig Geschäftsführer des Vereins für Konsumentenschutz VKI. Koppe war auch Gründer und erster Chefredakteur des Testmagazins "Konsument".

Der "Vater" des Lebensmittelgesetzes von 1975 war auch nach seiner Pensionierung 1995 lange Jahre aktiv geblieben, u.a. beim Pensionistenverband - wo er sich ebenfalls für die Rechte der Verbraucher einsetzte. Erst seine Erkrankung verhinderte weiteres Engagement in seinen letzten acht Lebensjahren.

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