Mitarbeiterbespitzelung laut FPÖ bei Wiener Linien

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Nach den ÖBB wird nun eine weitere "rote Hochburg" bombardiert. Krankendaten-Affäre, die zweite.

Laut Wiener FPÖ-Klubobmann Schock wurden Mitarbeiter der Wiener Linien sowohl von internen Revisoren als auch externen Detektiven auf Weisung der Personalabteilung bespitzelt. Zudem seien Krankenakten an das Personalbüro weitergereicht worden.

Die Freiheitlichen wollen nun das Kontrollamt sowie die Staatsanwaltschaft Wien einschalten, kündigte Schock an. Ein Vorwurf betrifft die Weitergabe "heikler Daten" aus Krankenakten an die Personalabteilung, die etwa Angaben zu Diagnose und Medikation beinhalten.

Geklärt werden müsse auch, ob die Krankendaten von den betreffenden Ärzten auf Weisung der Personalabteilung weitergegeben wurden. Zur Untermauerung der Anschuldigungen wurde Medienvertretern ein geschwärzter Krankenakt vorgelegt, der auch den Stempel der Personalabteilung "P21" trägt.

Die Freiheitlichen legten zudem Unterlagen vor, welche weitere Vorwürfe belegen sollen. Dabei handelt es sich einerseits um das siebenseitige Protokoll eines "staatlich konzessionierten Berufsdetektivs". Dieses ist an die Personalabteilung der Wiener Linien adressiert und enthält unter dem Betreff "Überwachung" ein Protokoll über den Tagesablauf des observierten Mitarbeiters. Diese Vorgangsweise hätten die Verkehrsbetriebe bereits in elf Fällen zugegeben, hieß es.

Die Wiener Linien bestötigten den Vorwurf, dass Mitarbeiter durch externe Detektive überwacht wurden. Dabei habe es sich jedoch um wenige Fälle gehandelt, sagte ein Sprecher der Wiener Linien. Diese Praxis werde nun nicht mehr angewandt, wurde versichert. Die Anschuldigung, wonach Krankendaten an die Personalabteilung weitergeleitet worden seien, wiesen die Verkehrsbetriebe zurück.

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