Mysteriöses Konto des Landes Oberösterreich

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Eine Veranlagung des Landes OÖ über 140 Mio. Euro bei der ungarischen C-Trade and Trust sorgt für Aufregung. Aufgekommen ist die Affäre durch ein Mail, die an alle Landtagsparteien und einige Medien ergangen ist.

SPÖ-Klubobmann Frais befürchtet, dass sich hinter der Sache ein Spekulationsgeschäft verbergen könnte. Es sei nicht realistisch, dass man 4,6 Mio. Euro bekomme, nur weil man Geld auf einem Konto liegen lasse und jemand anderem Einsicht gewähre. Die SPÖ schaltete die FMA ein. FPÖ und BZÖ forderten eine Prüfung durch den Landesrechnungshof.

Der Mail vom 21.9. ist ein Brief beigefügt, in dem der Landesfinanzdirektor der C-Trade und Trust - laut SPÖ ein Unternehmen aus der Finanzbranche - bescheinigt, dass zwischen 22. Mai und 22. Dezember dieses Jahres 140 Mio. Euro auf einem Konto bei der RLB OÖ eingestellt und keinen anderen wirtschaftlichen Zwecken zugeführt würden.

Das Land bekomme dafür rund 4,6 Mio. Euro Zinsen von der Firma. Sollte der erste Teilbetrag von 1,96 Mio. Euro nicht bis zum 22.9. einlangen, könne das Land wieder über das Geld verfügen.

Landesfinanzdirektor Krenner bestätigte den Abschluss des Geschäftes. Die C-Trade and Trust sei am 9. Juli 2008 an ihn mit ihrem Angebot herangetreten. Er habe es geprüft und gemäß seiner Verpflichtung, das Geld möglichst sicher und ertragreich anzulegen, angenommen. Mittlerweile sei das Geschäft aber hinfällig, weil die erste Teilzahlung von C-Trade nicht wie vereinbart bis Dienstag (22.9.) eingelangt sei.

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