Wegen Online-Konkurrenz

Nachfrage nach Geschäftsflächen schrumpft

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Immobilienvermittler EHL empfiehlt "Emotionalisierung des Einkaufs".

Vor allem der Bekleidungs- und der Elektrohandel dünnen wegen der starken Konkurrenz des Internethandels tendenziell ihre Filialnetze aus und verkleinern ihre Standorte. Gleichzeitig steigt der Flächenanteil von Gastronomie und Unterhaltung. "Food ist das neue Fashion", fasst der Immobilienvermittler EHL den Trend zusammen.

Diese Entwicklung betreffe Einkaufszentren und Einkaufsstraßen gleichermaßen, schreibt EHL Immobilien in seinem am Mittwoch veröffentlichten Geschäftsbericht. "Aktuell ist in Einkaufszentren ein Gastro- und Entertainmentanteil von 10 bis 15 Prozent der Flächen üblich. Mittelfristig gehen wir davon aus, dass dieser Wert auf bis zu 40 Prozent steigen wird", sagte EHL-Einzelhandelsexperte Jörg Blitzer laut Aussendung. "Der klassische Besuch im Geschäftslokal ist keine Notwendigkeit mehr für die Konsumenten, sondern nur eine von vielen Möglichkeiten des Einkaufs."

"Emotionalisierung des Einkaufs"

Anstatt auf Flächenerweiterungen würden die Einkaufszentren deshalb derzeit stark auf Revitalisierung und Maßnahmen zur Verbesserung der Aufenthaltsqualität setzen. "Doch auch Einzelhändler selbst müssen wesentlich zur Emotionalisierung des Einkaufs beitragen", sagen die Immo-Experten. Deshalb seien etwa in Wien bereits große Projekte in den beiden wichtigsten Straßen der Stadt geplant: Apple soll voraussichtlich im Spätsommer in der Kärntner Straße ein Flagship-Store eröffnen und der Sportartikelhersteller Nike wird im Oktober eine 1.700 Quadratmeter große Fläche im ehemaligen Slama-Haus auf der Mariahilfer Straße aufsperren, das seit Anfang 2014 leer steht.

EHL Immobilien hat 2016 rund 62.500 m2 Büroflächen und 880 Wohnungen vermittelt und dabei ein Transaktionsvolumen von 640 Mio. Euro umgesetzt.

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