Die Welternährungsorganisation zeigt sich besorgt.
Die Welternährungsorganisation (FAO) warnt vor einer neuen Lebensmittel-Krise. FAO-Generaldirektor Jacues Diouf forderte im Gespräch mit der japanischen Wirtschaftszeitung "Nikkei" (Dienstagausgabe) neue Regeln zur Eindämmung spekulativer Geschäfte an den weltweiten Rohstoffmärkten. "Preissteigerungen und -schwankungen werden sich in den kommenden Jahren fortsetzen, wenn wir die strukturellen Ursachen von Ungleichgewichten im weltweiten Agrar-System nicht anpacken", sagte der Chef der UN-Organisation.
Spekulationen an den Märkten
Er sprach von einer "dringenden Notwendigkeit neuer Maßnahmen der Transparenz und Regulierung im Umgang mit der Spekulation an den Märkten für Termingeschäfte mit Agrar-Rohstoffen". Diouf zufolge verzerren Handelsbarrieren in den entwickelten Ländern das Gleichgewicht von Angebot und Nachfrage.
Steigende Preise von Weizen und Zucker haben zuletzt in Teilen Nordafrikas und dem Nahen Osten Proteste ausgelöst. Bereits im Jahr 2008 hatte eine Lebensmittel-Krise in einigen Ländern für Unruhen gesorgt.